VDR - Varistor
Varistoren sind spannungsabhängige Widerstände. Sie verändern ihren Widerstandswert in Abhängigkeit der anliegenden Spannung. Daher werden sie auch VDR = Voltage Dependent Resistor genannt.
Ein Varistor besteht aus gesintertem Siliziumkarbid. Die elektrischen Eigenschaften werden durch die Sinterzeit und Sintertemperatur beeinflusst.
Das Siliziumkarbid setzt sich aus Halbleiterkristallen und vielen kleinen Halbleiterzonen unterschiedlicher Leitfähigkeit zusammen. Zwischen den Halbleiterzonen entstehen Sperrschichten, wie z. B. auch bei Halbleiterdioden. Die Polung der Sperrschichten ist unregelmäßig.
Durch eine angelegte Spannung entsteht ein elektrisches Feld, das die Sperrschichten teilweise abbaut. Wird die Spannung erhöht baut die elektrische Feldstärke immer mehr Sperrschichten ab.
Der Widerstandswert eines Varistors nimmt bei zunehmender Spannung ab. Bei sinkender Spannung steigt der Widerstandswert.
Von einer bestimmten Spannung an wird der Varistor niederohmig und verhindert dadurch einen weiteren Spannungsanstieg.
Ein Varistor schneidet demnach Spannungen beider Polaritäten vom bestimmten Grenzwert an ganz scharf ab. Die Polung des Varistors spielt dabei keine Rolle. Das bedeutet, dass die Strom/Spannungskennlinie symmetrisch ist.
Schaltzeichen
Anwendungen
- Spannungsstabilisierung
- Überspannungsschutz
- Schaltfunkenunterdrückung
- Spannungsbegrenzung (paralleler Schutzwiderstand)
- Absorption der Schaltenergie von Spulen
- Verformung von Spannungs- und Stromkurven in der Impuls-, Fernseh-, Steuer- und Regeltechnik