PCMCIA / PC-Card
PCMCIA und PC-Card sind alte Standards, um Notebooks durch Erweiterungskarten mit zusätzlichen Schnittstellen, Speicher und Funktionen auszustatten. Während es in PCs Steckplätze für ISA und PCI gab, hatten Notebooks Steckplätze für PCMCIA und PC-Card.
Die PC-Card ist eine Weiterentwicklung des PCMCIA-Standards 2.01. Die Schnittstelle wird als CardBus bezeichnet. PC-Cards werden aber in der Regel immer noch als PCMCIA-Karten bezeichnet, obwohl es eigentlich keine PCMCIA-Karten mehr zu kaufen gibt.
Neuere Notebooks haben ExpressCard-Steckplätze oder kombinierte Steckplätze für ExpressCard und PC-Card.
Anwendungen von PCMCIA-Steckkarten und PC-Cards
- Massenspeicher-Erweiterungen (Festplatten)
- Modem/Fax
- Netzwerkkarten
- ISDN-Karten
- SCSI-Schnittstelle
PCMCIA
Die PCMCIA (PC Memory-Card International Association) ist eine Organisation, die Memory-Cards (Speicherkarten) mit einheitlichen Abmessungen, Datenbusbreiten (8 oder 16 Bit) und Adressierbarkeit genormt hat. Die gleichnamige Schnittstelle war der ISA-Schnittstelle sehr ähnlich und erreichte nur 16 MBit/s.
Der erste PCMCIA-Standard (1.0) von 1990 zielte ganz speziell auf Speichermedien ab. 1991 folgte die Version 2.0, in der I/O-Fähigkeiten hinzugefügt wurden. In der Version 3.0 änderte sich die Abmessung in der Höhe auf 10,5 mm. Diese Steckkarten belegen den Platz von zwei PCMCIA-Karten der Version 2.0.
Der PCMCIA-Standard legt jeweils die Größe der Karten, die elektrischen Anschlüsse (68 Pins) fest und regelt die Grundfunktionen der Kommunikation zwischen Karte und Schnittstelle.
Die PCMCIA-Steckkarten werden in einem speziellen Schacht in einem Notebook gesteckt. Per (Hot-) Plug & Play werden diese vom Betriebssystem automatisch erkannt und konfiguriert. Wenn der Treiber installiert ist, dann ist die Steckkarte innerhalb von wenigen Sekunden betriebsbereit. Genauso einfach lassen sich diese Karten wieder im laufenden Betrieb entnehmen.
PCMCIA- Standard |
V 1.0 (Typ I) |
V 2.0 (Typ II) |
V 3.0 (Typ III) |
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Bauhöhe | 3,3 mm | 5 mm | 10,5 mm | |
Anwendung | SRAM EEPROM Speicherkarten |
Schnittstellen Netzwerk-Adapter Fax-/Modem-Karten |
Festplatten |
PC-Card
Die PC-Card ist eine Weiterentwicklung der PCMCIA-Karte und hat einen eigenen Schacht, den CardBus-Schacht. Die Norm für Karte und Schacht beruhen auf dem PCMCIA-Standard 2.01. Der Hauptunterschied ist der 16 (PCMCIA, ISA-ähnlich) bzw. 32 (CardBus, PCI-ähnlich) Bit breite Bus mit PCI-Bus-Anbindung. Der Bustakt beträgt 33 MHz. Die Datenrate der Schnittstelle beträgt deshalb höchstens 133 MByte/s.
Zwischen PCMCIA und PC-Card kommt es immer wieder zu Verwechslungen. Deshalb muss beachtet werden, dass in den CardBus-Schacht zwar PCMCIA-Karten passen, die PC-Card aber nicht in einen PCMCIA-Steckplatz. Das Gehäuse der PC-Card besteht ganz aus Metall, um eine bessere Masseverbindung zu gewährleisten. Die Karten sind deshalb auch an ihrem blanken Verbindungsstecker zu erkennen. Daran kann man PC-Cards von PCMCIA-Karten unterscheiden.