IDE - Integrated Drive Electronics
IDE bedeutet offiziell Integrated Device Elektronics. Es gibt aber auch die Bezeichnung Intelligent Drive Elektronics oder Integrated Drive Electronics.
Bei IDE handelt sich um eine alte Festplatten-Schnittstelle, bei der die Steuerungselektronik bzw. der Controller in das Festplattengehäuse integriert ist. Nachfolger von IDE ist Enhanced IDE (EIDE), was auch als ATA (PATA) bezeichnet wird, eine deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeit hat und den Anschluss von CD-ROM- und DVD-Laufwerken ermöglicht.
IDE-Controller war Anfangs eine ISA-Steckkarte für den AT-Bus. Er war jedoch eher ein sogenannter Host-Adapter, der nur die notwendigen Systembussignale mit Pufferung zur Festplattenelektronik weiterleitete. Das 40-adrige IDE-Flachbandkabel stellte praktisch die Verlängerung des Systembusses dar. Später wurde der IDE-Controller fest auf dem Motherboard integriert.
Das IDE-Flachbandkabel hat drei Steckerleisten. Die eine ist für den Hostanschluss auf dem IDE-Controller. Die anderen beiden Steckerleisten sind für das Master- und Slave-Endgerät.
Pro IDE-Controller lassen sich zwei Festplatten betreiben. Weil die eigentliche Steuerung auf den Festplatten sitzt, muss die eine Festplatte, am besten die schnellste, als Master und die andere als Slave konfiguriert werden. Dazu müssen Jumper oder Dip-Schalter gesetzt werden.
Die Master-Slave-Konfiguration sorgt dafür, dass beim Systemstart der Master die höhere Priorität hat. Bevor er Funktionsbereitschaft an das Bios meldet, wartet er auf die Bestätigung der Slave-Festplatte.
Beide Festplatten (Laufwerke) arbeiten unabhängig voneinander. Sie belegen aber die gleichen Adressen im Computersystem.
Modus | Bandbreite | Einführung |
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IDE (ATA-1) PIO 0 | 3,33 MByte/s | 1989 |
IDE (ATA-1) PIO 1 | 5,22 MByte/s | |
IDE (ATA-1) PIO 2 | 8,33 MByte/s | |
IDE Multiword-DMA 0 | 4,16 MByte/s | |
IDE Multiword-DMA 1 | 13,33 MByte/s | |
IDE Multiword-DMA 2 | 16,66 MByte/s |
IDE-Festplatte
Die Speicherkapazität von IDE-Festplatten ist auf max. 508 MB beschränkt. Nur mittels eines entsprechenden Treibers im Master-Boot-Record (z. B. OnTrack oder EZ-Drive) lassen sich größere Festplatten ansprechen.
Zur Beschleunigung werden IDE-Festplatten mit einem Cache ausgestattet. Sie erreichen dabei eine Übertragungsgeschwindigkeit von 3,33 MByte pro Sekunde. Ohne Cache jedoch nur 2 MByte pro Sekunde.