Transmeta Efficeon
Die Efficeon-Prozessorfamilie von Transmeta ist die Nachfolge-Generation des Prozessors Crusoe. Der Efficeon ist ein x86-kompatibler Prozessor mit geringem Energiebedarf. Er basiert auf einem 256-Bit-VLIW-Prozessor (Very Long Instruction Word) mit 8 parallel ausführbaren Operationen und einer weiterentwickelten Version der Code Morphing Software (CMS). Der Prozessor in Kombination mit der Code Morphing Software ist kompatibel zu x86-Software und MMX-, SSE- und SSE2-Instruktionen.
Der Efficeon beinhaltet eine hochintegrierte Northbridge mit AGP-4x-Grafik- und DDR400-Speicher-Schnittstelle. Das übrige System wird über eine HyperTransport-Schnittstelle an den Prozessor angebunden. Die Übertragungsleistung beträgt 1,6 GByte pro Sekunde. Ein L2-Cache mit 1 MByte ist integriert.
Die hohe Integrationsdichte und die konsequente Stromsparmechanismen, wie LongRun, machen den Efficeon für mobile Geräte mit kleiner Abmessung geeignet. Die Taktfrequenz und Betriebsspannung wird permanent an den Anwendungsbedarf angepasst.
Gefertigt wird das Silizium ab 1 GHz in der 0,13 µm-CMOS-Technologie, später bis zu 2 GHz im 0,09 µm-CMOS-Prozess.
Der Efficeon bietet einen verbesserten Schutz vor den gebräuchlichsten Formen von Computerviren und Würmern. Dies wird in Verbindung mit der Execution Protection-Funktion erreicht, die Microsoft in sein Windows XP Service Pack 2 (SP2) integriert hat.
Prozessor-Übersicht: Transmeta Efficeon
Efficeon Model | TM 8600 | TM 8620 |
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Taktfrequenz | 1,1 GHz | 900 MHz bis 1100 MHz |
L1 Instr. / L1 Data | 128 kByte / 64 kByte | |
L2-Cache | 1 MByte | |
Speicher: SDRAM | DDR-266, -333, -400 | |
Grafik: AGP | 1x, 2x, 4x | |
I/O Interface | HyperTransport | |
Größe | 29 mm x 29 mm | 21 mm x 21 mm |
Gehäuse / Pins | FC-OBGA / 783 | OBGA / 592 |
Über Transmeta
Weil das Unternehmen Transmeta durch den Verkauf seiner Prozessoren nicht in die Gewinnzone kam, wurde die Entwicklung und Produktion der Crusoe- und Efficeon-Prozessoren eingestellt. Zu klein war der Markt für kleine, stromsparende und langsame Prozessoren. Ein paar Jahre später hat sich dann gezeigt, dass Transmeta nicht lange genug durchgehalten hat. Kleine und sparsame Mini-Notebooks sind eine anerkannte und beliebte Geräte-Kategorie.
Transmeta war einige Jahre in der Hauptsache nur noch eine Patent- und Lizenzfirma. Ziel dieser Firma war es die eigenen Patente zu vermarkten. Transmeta hält einige Patente für Stromsparen, Code und Morphing. Man ging damals davon aus, dass man in der Prozessorentwicklung um diese Patente nicht herumkommen würde.
Transmeta wurde schlussendlich von der Firma Novafora (ehemals Sipharos) gekauft, die Video-Prozessoren entwickelte.