DVD-RW - DVD-Rewriteable
Die DVD-RW ist eine wiederbeschreibbare DVD, für etwa 1000 Schreibvorgänge, mit 4,7 GByte Speicherkapazität. Die echte Speicherkapazität beträgt aber nur 4,37 GByte. Die DVD-RW ist der einmal beschreibbaren DVD-R in gewisser Weise ähnlich. So sind Pit- und Land-Länge (Mark und Space), sowie Spurabstand und Wellenlänge (650 nm) identisch. Zur Datenspeicherung wird das Phase-Change-Verfahren verwendet.
Die DVD-RW ist als Konkurrenz zur DVD-RAM entstanden, weil man ein mehrfach beschreibbares DVD-Format auf den Markt bringen wollte, das zu den bestehenden DVD-Formaten, wie DVD-ROM und DVD-R, kompatibel ist.
Beim Lesen ähnelt die DVD-RW einer zweischichtigen DVD-9. Einige DVD-Player haben deshalb auch Probleme die nicht vorhandene halbtransparente Schicht zu finden. Sie meinen statt einer DVD-RW eine normale DVD-9 zu erkennen.
DVD-RW Rohling
Der DVD-RW Rohling besteht aus zwei 0,6 mm dicken Scheiben. Die obere Schicht ist eine Dummy-Schicht, auf der die Beschriftung aufgeklebt ist. Die untere Schicht ist die Aufzeichnungsschicht. Dazwischen liegt eine Klebeschicht von 0,055 mm, die die beiden Scheiben zusammenhält. Beide bestehen aus einem transparenten Substrat, dem Polycarbonat. In der unteren Scheibe sind insgesamt 6 Schichten. Die Aufzeichnungsschicht (Dye) ist umschlossen von einer dielektrischen Schutzschicht, die als Spirale auf einer transparenten Schutzschicht gepresst ist. Diese dient als Schutz vor Kratzern und Staub. Die Spirale wird als Groove bezeichnet. Sie ist an den Wänden gewellt (Wooble). Diese Unregelmäßigkeit dient als Orientierung für den Laser beim Schreiben. Hinter dem eingeschlossenen Dye befindet sich eine metallische Reflektionsschicht, die durch eine UV-resistente Schicht von der transparenten Dummy-Scheibe getrennt ist. Die UV-Schicht schützt das Metall vor Korrosion. Ist der Rohling von minderer Qualität dringt Feuchtigkeit zum Metall vor. Die Folge, es fängt an zu rosten. Der Rohling ist dann unbrauchbar.
Schreibvorgang / Brennvorgang
Die Aufzeichnungsschicht besteht aus einem Stoffgemisch, das sich durch Hitzeeinwirkung verändern lässt. Die Spur des Rohlings wird stellenweise erhitzt. Der Stoff wechselt dann zwischen einer stabilen reflektierenden Kristallstruktur und einem Zustand mit geringerer Reflektion. Diese Verfahren wird als Phase Change bezeichnet und wird in dieser Form auch schon bei der CD-RW verwendet.
Beim Brennen entsteht eine Folge von Pits und Lands. Zur Orientierung und zur Adressierung der Sektoren dienen die Land-Pre-Pits, die sich auf der Spur befinden. Die DVD-RW wird nicht nur auf der Spur, sondern auch zwischen den Spuren in den Vertiefungen gebrannt. Die Folge von Bereichen mit niedrigem und hohen Reflektionsgrad entspricht der Folge von Pits und Lands, wie bei einer DVD-ROM.
Bei der DVD-RW wird der CSS-Sektor bereits bei der Herstellung zugepresst, um 1:1-Kopien von DVD-Videos zu verhindern. Trotzdem ist die DVD-RW hervorragend geeignet um sie mit Video-Daten zu beschreiben. Sie wird mit dem CLV-Verfahren über die gesamte Scheibe mit gleichbleibender Geschwindigkeit beschrieben.