Turbo Memory / Hyperflash / Robson
Turbo Memory (Intel) bzw. HyperFlash (AMD) ist auch unter dem Codenamen Robson (Microsoft) bekannt. Die Aufgabe dieses Flash-Speichers ist es, die Festplattenzugriffe zu puffern und somit die Anwendungen zu beschleunigen.
Die Flash-Module sitzen auf einer MiniCard-Steckkarte, die per PCI-Express angebunden sind. Es gibt Flash-Module mit 512 MByte und 1 GByte.
Im Optimalfall wird durch Turbo Memory/HyperFlash ein deutlich schnelleres Laden und Ausführen von Anwendungen erreicht. Das liegt an der höheren Datenrate von Flashmodulen. Festplatten haben durch ihre beweglichen Bauteile eine Verzögerung beim Lesen und Schreiben. Außerdem soll dadurch Energie gespart werden, die normalerweise durch Schreib- und Lesezugriffe auf die Festplatte entstehen.
Turbo Memory/HyperFlash ist ohne Treiber-Unterstützung wertlos. In Windows Vista ist diese Unterstützung mit den Bezeichnungen ReadyBoost und ReadyDrive integriert. Windows Vista kann den Speicher wahlweise für ReadyBoost oder ReadyDrive oder beides verwenden.
Für die Betriebssysteme Windows XP und Linux gibt es keine Unterstützung.
ReadyBoost
ReadyBoost ist eine Cache-Technik von Windows Vista, bei der ein externer Flash-Speicher die Lesezugriffe auf die Festplatte beschleunigt. Dazu werden in diesem Zusatzspeicher viel genutzte Programme und Daten vorgehalten.
Windows Vista kann für ReadyBoost auch USB-Sticks und Speicherkarten benutzen.
ReadyDrive
ReadyDrive ist eine Cache-Technik von Windows Vista, bei der die Schreibzugriffe gepuffert werden, damit die Festplatte sich häufiger abschalten kann. ReadyDrive unterstützt auch schnelleres Booten, zum Beispiel von einer Hybrid-Festplatte.
ReadyDrive ist auf die Turbo Memory bzw. Robson-Flash-Module und Hybridfestplatten angewiesen. Ein USB-Stick kann für ReadyDrive nicht verwendet werden.
Fazit
Bei mehreren unabhängig voneinander gemachten Tests wurde herausgefunden, dass bei großzügiger Speicherausstattung die Beschleunigung durch ReadyBoost unter Windows Vista nicht besonders effektiv ist. Die Kosten für den Einbau eines Turbo-Memory-Moduls oder eines USB-Sticks kann man sich sparen. Turbo Memory ist mangels einer tatsächlichen Beschleunigungswirkung als Flopp anzusehen. Vermutlich hat Microsoft die ReadyDrive-Technik nicht in den Griff bekommen. Und dann waren da noch die Flash-Caches mit nur 512 MByte oder 1 GByte Kapazität, die viel zu klein waren, um spürbare Vorteile zu bringen.