Dezimales Zahlensystem
Das dezimale Zahlensystem kennzeichnet die Verwendung von zehn verschiedenen Ziffern innerhalb eines Stellenwertsystems. Eine Stelle kann jeweils einen Wert von 0 bis 9 annehmen. Damit war erstmals ein einfaches und schnelles Rechnen möglich.
Die Grundlagen des Dezimalsystems sind aus der Tatsache hervorgegangen, dass wir Menschen jeweils 10 Finger und 10 Zehen haben. Da ist es naheliegend, dass wir auf der Basis von 10 rechnen. So beruhen viele Zahlensysteme auf einer natürlichen Gliederung, die sich durch die fünf Finger einer Hand, die 10 Finger beider Hände oder die sogar insgesamt 20 aus Finger und Zehen ergeben.
Bei der Analyse der Sprache primitiver Völker entdeckten Forscher, dass deren Zahlworte meist bei Zwanzig enden. Die heutigen Sprachen, wie z. B. Englisch, Deutsch und Französisch kenne für Zahlworte bis Zwanzig eigenständig Bezeichnungen. Zum Beispiel Elf (Eleven), Zwölf (Twelf), Dreizehn (Thirteen), Vierzehn (Fourteen).
Erst ab Zwanzig werden die Zahlworte aus zwei eigenständigen Zahlworten zusammengesetzt. Zum Beispiel Einundzwanzig (Twenty One), Zweiundzwanzig (Twenty Two).
Es gibt aber auch andere Variationen, die mit Zwanzig zu tun haben. So steht die Zahl 80 für das französische Wort quatre-vingt (4 mal 20).
Bei den von uns verwendeten Zahlen für das dezimale Zahlensystem handelt es sich um arabische Ziffern indischen Ursprungs. Sie sind im Laufe der Jahrhunderte über Südostasien und das unter arabischem Einfluss stehende Spanien nach Europa gekommen.
Bekannt wurde das Dezimalsystem in Deutschland durch den Rechenmeister Adam Riese (1492-1559), der ursprünglich Adam Ries, ohne e am Ende, heißt.
Aus der Übergangszeit vom römischen ins dezimale Zahlensystem stammt der Spruch "Das macht nach Adam Riese...". Hiermit wollte man ausdrücken, dass man mit dem dezimalen Zahlensystem gerechnet hat. Heute wird der Spruch immer dann verwendet, wenn man die Richtigkeit eines Rechenergebnisses unterstreichen möchte.
Nennwerte: 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Basis: 10
Größter Nennwert: 9
Stellenwerte: 100 = 1, 101 = 10, 102 = 100, usw.