ISDN-Karte

Eine ISDN-Karte ist ein ISDN-Endgerät, das als Erweiterungskarte in einen Computer eingebaut und zur Datenübertragung genutzt wird. Im analogen Telefonnetz ist das analoge Modem mit der ISDN-Karte vergleichbar. Am ISDN-Anschluss wird eine ISDN-Karte benötigt, um ISDN zur Datenübertragung nutzen zu können.
ISDN-Karte - Foto von Elsa AGISDN-Adapter - Foto von Elsa AG
Im Regelfall wird eine ISDN-Karte in einen Computer eingebaut, und mit einem Anschlusskabel mit dem ISDN-Anschluss (S0-Bus) verbunden. Danach kann man über das ISDN-Netz z. B. Daten übertragen.
Durch den USB-Anschluss müssen ISDN-Karten nicht mehr zwingend in den Computer eingebaut werden. Es gibt auch ISDN-Adapter für USB, die die selben Leistungsmerkmale und Eigenschaften zur Verfügung stellen, wie ISDN-Karten. Die Installation ist vergleichsweise schnell und einfach zu erledigen. Treiber installieren und dann einstecken.
Eine andere Variante ist die ISDN-Karten-Funktionalität innerhalb einer ISDN-TK-Anlage. Neben den analogen Anschlüssen für Telefon und Fax hat die Anlage auch eine V.24-Schnittstelle oder einen USB-Anschluss.
Wer nur den Anschluss ins Internet benötigt oder sonstige Datenübertragungen machen will, dem dürfte diese All-in-One-Lösung ausreichen. Die Antwortzeiten externer ISDN-Controller ist jedoch eher schlecht.

Passive ISDN-Karte

Bei einer passiven ISDN-Karte muss sich der Computer um alles kümmern, was auf dem S0-Bus passiert. Dazu gehört der Verbindungsauf- und abbau, der 64 kBit-Datenstrom und das Polling während einer bestehenden Verbindung. Das sorgt für eine Grundbelastung des Prozessors, ohne das eine Anwendung ausgeführt wird. Diese ISDN-Karten sind besonders billig (billiger als Modems).

Semiaktive ISDN-Karte

Auf der Semiaktiven ISDN-Karte befindet sich ein Prozessor, der sich um den Verbindungsauf- und abbau, sowie das Polling kümmert. Der Prozessor muss sich nur um den Datenstrom kümmern.

Aktive ISDN-Karte

Auf einer aktiven ISDN-Karte befindet sich ein spezieller Prozessor. Meist ist es ein DSP (digitaler Signalprozessor), der eigenständig arbeiten kann. So bleibt der Hauptprozessor des Computers von den Kommunikationsprozessen entlastet.

Fax- und Modem-Funktionen

Bekannterweise sind Faxgeräte (Gr. 3) und Modems analoge Endgeräte, die sich nur über einen TA-Adapter oder eine Telefonanlage am ISDN-Anschluss betreiben lassen. Wie ist es nun möglich, dass man mit einer ISDN-Karte und entsprechender Software z.B. Faxe verschicken und empfangen kann?
Der ISDN-Treiber (Software) ist in der Lage über den Signalprozessor auf der ISDN-Karte ein Modem zu emulieren. Der Signalprozessor sorgt dafür, dass die Datenströme nach einer D/A-Wandlung wie Modemtöne klingen.