U-R2-Schnittstelle
U-R2 bezeichnet die Schnittstelle zwischen dem ADSL-Modem (DSL-Modem oder DSL-Router) und dem Splitter. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die U-R2-Schnittstelle als DSL-Anschluss bezeichnet. Dort wird das DSL-Modem oder der DSL-Router eingesteckt oder angeschlossen.
Seit dem Jahr 2002 wird diese Schnittstelle mit dem Protokoll 1TR112 betrieben. Dieses Protokoll hat die Deutsche Telekom eingeführt, nachdem sie ihre Kunden verpflichtet hat, selber ein geeignetes Endgerät zu kaufen.
Damit alle DSL-Modems und DSL-Router an den Vermittlungsstellen (DSLAM) der Deutschen Telekom funktionieren, hat die Deutsche Telekom die U-R2-Schnittstelle definiert und eine Spezifikation erstellt. Die Spezifikation regelt einiges mehr, als nur die reine Übertragung zwischen ADSL-Modem (ATU-R) und DSLAM (ATU-C).
In Deutschland nutzen alle Netzbetreiber diese Schnittstelle. So ist es möglich unterschiedliche DSL-Router oder -Modems an allen DSL-Anschlüssen zu betreiben.
Endgeräte für die U-R2-Schnittstelle
Für die U-R2-Schnittstelle, den DSL-Anschluss, gibt es in der Regel DSL-Router, die dem Nutzer verschiedene Leistungsmerkmale, wie Switch, Firewall, WLAN und eine integrierte Telefonanlage anbieten. Üblicherweise bekommt jeder DSL-Kunde von seinem Provider einen DSL-Router, teilweise kostenlos oder zu einem geringen Aufpreis, gestellt. Manchmal auch zwangsweise verordnet.
Ursprünglich musste am DSL-Anschluss ein
DSL-Modem betrieben werden. Hier wurde per Ethernet ein (!) Computer angeschlossen. Die einzige hardwaretechnische Bedingung war ein Netzwerkanschluss am Computer (onboard oder Netzwerkkarte). Erst später konnte man mit einem Router mehrere Computer am DSL-Anschluss gleichzeitig nutzen. Durch DSL-Router wurden DSL-Modems überflüssig.