CSD - Circuit Switched Data
CSD ist ein leitungsvermitteltes Übertragungsverfahren im GSM-Mobilfunknetz mit einer Datenrate von 9,6 kBit/s. Hintergrund dieser Technik war, dass man einen Datendienst im Mobilfunknetz anbieten wollte, der dem Dienst "Daten" im ISDN-Netz ähnlich ist. Datendienste und deren Übertragungsverfahren stellen der Anwendung üblicherweise eine geringe Bitfehlerrate (<106) zur Verfügung. Dies erfordert ein Übertragungsverfahren mit speziellen Protokollen zur Fehlerkorrektur. Die Anforderungen an diese Fehlerkorrektur sind sehr hoch. Besonders Funkstrecken sind anfällig für Fehler, da hier keine physikalische Trennung des Übertragungsmediums, wie z. B. bei Kabeln, möglich ist.
Der Verbindungsaufbau einer leitungsvermittelten Datenübertragung unterscheidet sich nur unwesentlich von der Sprachübertragung. Als Adressierung dient eine Telefonnummer. Die Leitungsvermittlung erfolgt mindestens zwischen Mobilfunktelefon bzw. einer speziellen Datenkarte (GSM-Modem) und dem Gateway-MSC (GMSC). Ab dort kann die Übertragung selbstverständlich in ein paketvermitteltes Netz erfolgen. Zum Beispiel dem Internet.
Eine Datenübertragung mit CSD erfordert eine einwandfreie Funkverbindung zur Basisstation (BTS). Schlechte Sende- und Empfangsbedingungen erhöhen die Fehlerwahrscheinlichkeit und führten zu häufigen Wiederholungen von Datenpaketen und somit zur Verringerung der effektiven Datenrate.