UMA - Unlicensed Mobile Access
UMA ermöglicht den nahtlosen Übergang (Seamless Mobility) von Mobilfunkverbindungen zwischen GSM, GPRS, EDGE, UMTS, WLAN und Bluetooth. Dank UMA kann ein Mobilfunktelefon eine bestehende Sprachverbindung vom WLAN zu GSM bzw. zurück übergeben.
Die Spezifikation wurde bereits im Sommer 2004 verabschiedet. Hinter UMA stehen einige Mobilfunk-Hersteller, die auch eine formelle Standardisierung innerhalb des 3GPP anstreben.
- Die UMA-Technik unterstützt die reibungslose Übergabe von Sprach- und Datenverbindungen zwischen GSM, GPRS und WLAN.
- Handys, die neben GSM und GPRS auch WLAN unterstützen und automatisch auf einen Hotspot umschalten können. Handy-Nutzer sollen so automatisch über das kostengünstigste Netz telefonieren.
- Für diese Technik ist zwingend ein WLAN-Chip mit sehr niedrigem Stromverbrauch. Auch muss für UMA ein Client auf dem UMA-Handy installiert sein.
Diese Technik wurde nur sehr selten eingesetzt. Der Nachteil ist, die Nutzer müssen in der Regel mehrere Rufnummern und Umleitungen verwalten.
Netzarchitektur und Funktionsweise
Hinter der unterbrechungsfreien Gesprächsübergabe zwischen Mobilfunk- und WLAN-Netz steckt VCC (Voice Call Continuity). Bucht sich ein Endgerät in lizenzfreie Netze ein, zum Beispiel WLAN, dann wird die Verbindung zum Kernnetz des Mobilfunkbetreibers über den Breitbandanschluss und das Internet hergestellt. Dafür sind herkömmliche Access-Points, Router und Modems ausreichend. Mit UMA sollen bestimmte Qualitätsmerkmale für diese lizenzfreien Netze sichergestellt werden.
Mit dieser Switching-Lösung können Mobilfunknetzbetreiber ihren Kunden erweiterte Roaming-Funktionen anbieten. Zum Beispiel den Wechsel zwischen GSM und WLAN. Einige Festnetz- und Mobilfunkbetreiber haben dazu schon Produkte und Tarife in der Schublade. Das Telefon ist ein normales GSM-Handy, mit integriertem WLAN-Modul. Unterwegs telefoniert der Kunde dann ganz normal über das GSM-Mobilfunknetz. Wenn er dann in den Bereich seines WLAN-Routers kommt, dann schaltet das Handy auf WLAN um und meldet sich beim Netzbetreiber über den Breitbandanschluss (DSL, etc.) an. Die Technik über WLAN ist dann VoIP.
Verlässt der Kunde den Sendebereich seines WLAN-Routers, telefoniert er wieder über GSM. Vom Wechsel ins andere Netz merkt der Kunde in der Regel nichts. Er hat sogar bei GSM und WLAN die gleiche Rufnummer, weil das Endgerät für die Anmeldung beim Netzbetreiber sorgt. Der Vorteil für den Kunden sind die niedrigeren Verbindungskosten für das Breitbandnetz, da hier der Datenverkehr mit einer Flatrate bezahlt wird und mit VoIP keine Gesprächskosten entstehen.
Laufende Verbindungen, egal ob Sprache oder Daten, werden vom Mobilfunknetz ins Breitbandnetz und umgekehrt übernommen. Man nennt diesen Vorgang Handover.