VDSL1

Bei VDSL unterscheidet man prinzipiell zwischen VDSL1 und VDSL2. Wenn in Deutschland von VDSL die Rede ist, dann ist damit VDSL2 gemeint. In den folgenden Ausführungen geht es um VDSL1.

VDSL1 ist der ADSL-Technik sehr ähnlich, aber nicht kompatibel. Als Leitungscode wird DMT in Kombination mit QAM verwendet. DMT passt die QAM-Modulation dynamisch an die Bedingungen auf der Kupferleitung an.
Genauso wie bei der ADSL-Technik benötigt VDSL1 lediglich eine Kupfer-Doppelader. Überall dort, wo eine Telefonleitung liegt kann man theoretisch einen VDSL1-Anschluss realisieren. Mit Geschwindigkeiten, die an Ethernet herankommen.
Prinzipiell eignet sich VDSL1 für Internet-Anschlüsse und auch für die Verlängerung oder für die Kopplung von lokalen Netzwerken über vorhandene Kupferkabel. Dort, wo Glasfaserkabel fehlen und dafür jede Menge Telefonleitungen liegen, kann man VDSL1 einsetzen. Zum Beispiel in Hotels, Krankenhäusern und Produktionshallen.
Auf den ersten Blick ist die Hardware teurer als bei Ethernet. Dafür spart man das Verlegen von neuen Leitungen. VDSL1 lässt sich hervorragend in die vorhandene Infrastruktur integrieren.

Übertragungsgeschwindigkeit

DSL im Vergleich
VDSL1 erreicht eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit von 52 MBit/s im Downlink und 11 MBit/s im Uplink. Die nutzbare Bandbreite sinkt bei zunehmender Leitungslänge. Bei ca. 900 Meter Leitungslänge erreicht man ADSL2+-Niveau. Und schon bei 2 km Leitungslänge ist ADSL-Niveau erreicht.

Leitungslänge Downstream Upstream
1,4 km 13 Mbit/s 1,5 Mbit/s
0,9 km 26 Mbit/s 2,3 Mbit/s
0,3 km 52 Mbit/s 11 MBit/s

Marktentwicklung

VDSL1 konnte sich in Deutschland nie wirklich durchsetzen. Der Einsatz von VDSL1 scheiterte an der geringen Reichweite und die Begrenzung der Übertragungsgeschwindigkeit. Lediglich Japan, China und Südkorea haben mehrere Millionen Anschlüsse geschaffen.