Fernwartung über Mobilfunk (GPRS EDGE UMTS HSDPA)
Bei der Betrachtung Fernwartung über Mobilfunk muss man berücksichtigen, dass man mit Mobilfunk sowohl leitungsorientierte, als auch paketorientierte Verbindungen aufbauen kann. In der folgenden Ausführung werden die leitungsorientierten Verbindungen mit GSM (CSD) oder HSCSD nicht berücksichtigt. Diese Mobilfunk-Datendienste werden aus Kostengründen nicht mehr eingesetzt. Außerdem sind leitungsorientierte Verbindungen in ihrer Bandbreite begrenzt. Dienste mit begrenzter Bandbreite sind allerdings für die Anforderungen in der Zukunft absolut untauglich. Daher spricht man bei Fernwartung über Mobilfunk von GPRS, EDGE, UMTS, HSPA (HSDPA) und in Zukunft von LTE.
Die Übertragung von Daten über das Mobilfunknetz erfolgt immer in Kombination mit dem Internet. Das Datenendgerät (Mobilfunkmodem, Datenkarte, etc.) stellt die Verbindung zum Mobilfunknetz her und bekommt den Zugriff auf das Internet freigeschaltet. Mit der VPN-Technik wird dann ein sicherer virtueller Tunnel zwischen den Gegenstellen (Anlage, LAN, etc.) geschaltet.
Vorteile von Fernwartung über Mobilfunk
- Always-Online
- Abrechnung nach Datenmenge (Flatrate)
- kein Netzwerk-Anschluss vor Ort notwendig
- geringer Installationsaufwand
Genauso, wie bei einem DSL-Anschluss ist es möglich immer online zu sein. Bezahlt wird die übertragene Datenmenge, nicht die Verbindungszeit. Meist hat man einen Datentarif mit einem hohen Volumen.
Die drahtlose Übertragung der Daten über das Mobilfunknetz erspart die Installation von Kabeln. Anlagen und Geräte sind flexibler einsetzbar. Insgesamt ist der Installationsaufwand gering, da man von keiner Leitungslänge abhängig ist.
Nachteile von Fernwartung über Mobilfunk
- schwankender Datendurchsatz
- hohe Paketverzögerung
- häufigere Verbindungsabbrüche im Vergleich zu Kabelverbindungen
Dort, wo keine ausreichende Abdeckung des Mobilfunknetzes existiert oder die Bandbreite nicht ausreicht, ergeben sich Einschränkungen beim Einsatz mobiler Lösungen. Mobilfunkverbindungen unterliegen ständig wechselnden Umgebungsbedingungen. Auch dann, wenn man sich eigentlich nicht bewegt. Doch jeder neue Teilnehmer oder Gesprächsverbindung kann bestehende Datenverbindungen ins Schwanken bringen.
Im Mobilfunknetz schwankt der Datendurchsatz erheblich. Die Verzögerungen der Pakete und Verbindungsabbrüche sind häufiger. Im kabelgebundenen Internet sind die Reaktionszeiten deutlich schneller. Es lohnt sich deshalb, die Frist zu verlängern, nach der eine VPN-Verbindung gekappt wird, wenn von der Gegenstelle noch keine Daten eingetroffen sind.