Link Aggregation / IEEE 802.3ad
Link Aggregation fast mehrere parallele Verbindungen zu einer logischen Verbindung zusammen. Dieses Verfahren ist auch unter dem Begriff Port Trunking oder Channel Bundling bekannt. Weil die Netzwerk-Hersteller unterschiedliche Lösungen entwickelt haben, die zueinander inkompatibel waren, ist der Standard IEEE 802.3ad entstanden.
Für Link Aggregation wurde in die MAC-Schicht von Ethernet ein Link Aggregation Control Layer (LACL) eingefügt, der für die Verteilung des Datenstroms auf die einzelnen Ports sorgt. Der Informationsaustausch zur Steuerung zwischen den verbundenen Stationen wird vom Link Aggregation Control Protocol (LACP) vorgegeben. Die Informationen werden von speziellen Ethernet-Frames transportiert. Entweder nach jeder Veränderung oder im regelmäßigen Austausch.
Das Link Aggregation Control Protocol (LACP) ist ein Protokoll zur Bündelung von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen zwei Netzwerk-Stationen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Switch-zu-Switch- oder Switch-zu-Server-Verbindung handelt.
Durch LACP werden zwei physikalische Leitungen zu einer logischen Verbindung zusammengefasst, die als Link Aggregation Group (LAG) bezeichnet wird. Wichtig ist dabei, das es sich um zwei Vollduplex-Verbindungen mit der selben Übertragungsrate handelt.
So lassen sich zwei Gigabit-Verbindungen zu einer LAG konfigurieren, die eine Geschwindigkeit von 2 GBit/s hat.
Auf diese Weise lässt sich zwischen zwei Stationen mit einfachen Mitteln die Bandbreite und somit die Datenrate vervielfachen. Ein weiterer Vorteil, fällt eine Verbindung aus, läuft der Datenverkehr auf der anderen Leitung weiter.