FDDI - Fibre Distributed Data Interface
FDDI ist ein Standard, nach ISO 9314 1-3 und ANSI ASC X3T9.5 für ein Glasfaser-Datennetz. Als Übertragungsmedium sind Multimode- und Monomode-Glasfaser spezifiziert. Die Daten werden in Form von Lichtimpulsen mit einer Wellenlänge von 1300 nm übertragen.
Die Übertragungsgeschwindigkeit ist auf 100 MBit/s beschränkt, die Topologie ist in Form eines einfachen oder doppelten Ringes angelegt. Die maximale Ausdehnung beträgt 200 km bei 1000 Stationen. Ein Doppelring unterstützt nur 500 Stationen, wobei der Sekundärring beim Ausfall des Primärrings die Arbeit übernimmt. Bei Verwendung von Multimode-Glasfaser dürfen zwei Stationen maximal 2 km auseinanderliegen. Bei Monomode-Glasfaser sind es bis zu 40 km.
Der physikalische Aufbau (Ring-Topologie) lässt auf ein Shared-Medium bzw. Shared-Bandwidth schließen. Und tatsächlich wird für die Zugriffssteuerung das Token-Passing-Verfahren verwendet. Wie bei Token Ring kreist eine als Token bezeichnete Bitsequenz im Ring. Die Station, die das Token erhält darf ihre Daten übertragen.
Obwohl FDDI für eine Anbindung von 1000 Stationen ausgelegt ist, sollte das keine Standard-Installation sein. Denn bereits 50 aktive Stationen führen zu einer Übertragungsverzögerung von bis zu 200 ms. Statt dessen ist FDDI eher für den Aufbau eines Backbones und damit für die Vernetzung großer Netze untereinander geeignet. Die Stationen in einem FDDI sind Konzentratoren, an denen einzelne Netze (LAN) angeschlossen sind. Ethernet-Netze können über FDDI/Ethernet-Bridges in den Ring eingebunden werden.
Durch die Entwicklung von Fast Ethernet und Gigabit Ethernet hat FDDI kaum noch eine Bedeutung.
CDDI - Copper Distributed Data Interface
CDDI ist auch unter der Bezeichnung TP-DDI (Twisted Pair Distributed Data Interface) bekannt. Das, ursprünglich für Glasfaserkabel spezifizierte, FDDI wurde mit CDDI auf Kupferkabel umgesetzt. Unterstützt werden Unshielded sowie Shielded Twisted Pair Kabel der Kategorie 5. Um das Übersprechen bei ungeschirmten (unshielded) Kabeln zu reduzieren wird der 100-MBit-Datenstrom auf allen 4 Adernpaaren verteilt.
Sieht man von der physikalischen Ebene ab, stimmt CDDI mit der Spezifikation von FDDI überein. Allerdings soll CDDI die Anbindung von Arbeisplatzrechnern mit 100 MBit ermöglichen. Das hat sich aber nicht durchgesetzt. Statt dessen kommt hier Fast Ethernet zum Einsatz.