P2P - Peer-to-Peer
Peer-to-Peer-Netze haben einen zweifelhaften Ruf. Bekannt geworden durch die Nutzung in Dateitauschbörsen zum illegalen Tauschen von Musik- und Video-Dateien, scheint diese Technik für nichts anderes brauchbar zu sein. Allerdings ist die Mächtigkeit dieser Technik bei weitem nicht ausgeschöpft. Auf einen Nenner gebracht, ermöglicht P2P das massenhafte verteilen von Dateien.
Die Peer-to-Peer-Technik ist eine zukunftsträchtige Technik und für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet.
Informationsrecherche und Suchmaschinen
In Zukunft werden sich weitere Anwendungen finden. Denkbar ist ein Suchsystem, das über die klassischen Suchsysteme mit ihren Spidern und Robotern hinausgeht. Da sich klassische Suchmaschinen mit Metadaten und Katalogisierungsinformationen schwer tun (hohe Manipulationsgefahr), wird mit einem geeigneten Werkzeug Datensammlungen katalogisiert und anderen zu Verfügung gestellt. Was mit MP3-Dateien hervorragend funktioniert, ist auch mit Word-, PDF-, Excel- und anderen Dateien möglich.
Software-Vertrieb
Auch der Software-Vertrieb, egal ob kommerziell oder Freeware lässt sich mit P2P vereinfachen. Bisher wurden Downloads auf Serverfarmen gespeichert und angeboten. Mit P2P lassen sich Dateien auf viele einzelne Computer verteilen, die dann regionale Netzwerke bedienen. So lässt sich viel Übertragungskapazität auf den Überland-Backbones vermeiden.
Spam-Bekämpfung
Ebenso eignet sich P2P bei der Spam-Bekämpfung. Ein kleiner Software-Agent analysiert eingehenden E-Mail-Verkehr. E-Mails, die an verschiedenen Orten zugleich auftreten, werden als Spam erkannt und herausgefiltert. Diese Funktion ist bereits im Anti-Spam-Produkt SpamAssassin integriert.
Datensicherung / Backup
Eine weitere Möglichkeit von P2P ist die Datensicherung. Ein installierter Client prüft den freien Speicherplatz und tauscht lokale Dateien mit anderen beteiligten Systemen aus. Müssen Dateien wieder hergestellt werden, werden die Dateien von den anderen Systemen zurück gesichert.