RSVP - Resource Reservation Protocol
Mit RSVP können Router ihre Bandbreite dynamisch verwalten. Dazu gehört zum Beispiel das Reservieren von Bandbreite für bestimmte Anwendungen. Bei RSVP handelt es sich um eine typische QoS-Maßnahme (Quality of Service).
Bei der Auslegung eines Datennetzes, das auch für Voice over IP genutzt werden soll, muss die Laufzeit von Datenpaketen möglichst niedrig gehalten werden. Um das zu erreichen, werden Datenpakete, die Sprache enthalten, bei der Weiterleitung in Routern und Switches bevorzugt verarbeitet. In den Audio-Codecs wird das Einhalten der Laufzeit bereits unterstützt. Zusätzlich müssen Mechanismen zur Einhaltung von Laufzeitschwankungen vom Netzwerk bereitgestellt werden. Im IP-Netzwerk erfolgt das über das Resource Reservation Protocol (RSVP).
Bandbreitenreservierung mit RSVP
RSVP ist in der Lage, eine gewisse Bandbreite für die Übertragung von Echtzeitdaten zu reservieren. Es versucht auf dem paketvermittelten Netz eine verbindungsorientierte Datenübertragung zu realisieren, indem ein definierter Pfad innerhalb des Netzwerks etabliert wird.
Vor dem eigentlichen Verbindungsaufbau wird ein RSVP-Datenpaket an den Empfänger verschickt. Das Endgerät A teilt dem Netzwerk seinen Bandbreitenbedarf und die maximale Verzögerungszeit der Datenpakete mit. Jeder Knoten innerhalb des Netzwerks, den das Paket durchläuft, prüft diese Anforderungen. Kann die Einhaltung zugesichert werden, wird die Verbindung durchgeschaltet. Somit entsteht ein Pfad durch das Netzwerk. Wenn dann die eigentlichen Datenpakete unterwegs sind, dann nehmen sie immer diesen vorab definierten Pfad. Während der gesamten Verbindungsdauer müssen die Router im Kommunikationspfad die Einhaltung der Bandbreite und der Laufzeit überwachen. ATM arbeitet nach dem gleichen Prinzip. Mit dem Unterschied, dass RSVP mit flexiblen Paketgrößen umgehen kann.
Das RSVP lässt auch mehrere parallele Verbindungswege zu. Die eingesetzten Router müssen dann aber eine entsprechend große Last verarbeiten. Dadurch ist RSVP für große Datennetze ungeeignet. Hier wird dann z. B. das Multiprotocol Label Switching (MPLS) eingesetzt.