iSCSI - Internet SCSI

iSCSI ist ein Protokoll um in Rechenzentren Datenspeicher zu Storage Area Networks (SAN) zu verbinden und dabei die Daten über die bestehende Infrastruktur aus Ethernet und TCP/IP zu übertragen. In iSCSI werden die SCSI-Befehle zusammen mit den Daten in Protocol Data Units (PDUs) gebündelt und in serieller Form als iSCSI in TCP/IP eingebettet und dann über Ethernet übertragen. iSCSI ist somit eine Alternative zu Fibre Channel over Ethernet.

iSCSI ist ein Standard der Storage Networking Industry Association (SNIA). Die SNIA ist ein Zusammenschluss von mehr als 300 im Storage-Bereich aktiven Firmen.

Architektur

Der Server, der den Netzwerkspeicher anbietet, wird als Target bezeichnet. Der Computer, der die virtuelle Festplatte ins System einbindet, nennt sich Initiator.
iSCSI kennt ausschließlich Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. Mechanismen, wie bei SMB oder NAS, um mehreren Anwendern Zugriff zu ermöglichen, kennt iSCSI nicht. iSCSI überträgt die Datenblöcke unabhängig vom Dateisystem und unterscheidet sich somit von Netzwerkfreigaben, wie zum Beispiel SMB. Auf diese Weise bleibt der Overhead gering. Das ermöglicht einen hohen Datendurchsatz.

Wie funktioniert iSCSI?

iSCSI ist ein Protokoll zum Verbinden von PCs mit großem Speicherplatzbedarf mit Netzwerk-Festplatten, so das sie sich wie lokale Laufwerke verwenden lassen. iSCSI verlängert praktisch das Kabel zur Festplatte über das lokale Netzwerk. Über iSCSI wird eine Festplatte direkt ins System eingebunden. Denkbar wäre es, einen Computer ohne eingebaute Festplatte zu betreiben.
Wenn man Festplatte per iSCSI anbindet, erscheint der Datenträger in der Systemsteuerung des PCs als zusätzliches Laufwerk. Auf dem ersten Blick scheint sich das Laufwerk von einem lokalen Laufwerk nicht zu unterscheiden. Es lässt sich wie gewohnt partitionieren und formatieren.
iSCSI
iSCSI hat die gleiche Funktion, wie FCP (Fibre Channel Protocol). Bei iSCSI geht es darum, das SCSI-Protokoll auf seriell betriebenen Netzen abzubilden. Der Datenverkehr wird über TCP/IP abgewickelt. Der iSCSI-Protokoll-Stack ist dann meistens eine Protokoll-Kombination aus SCSI, PDU, iSCSI, TCP/IP und Ethernet. Das hat den Vorteil, dass überall dort auf die Daten zugegriffen werden kann, wo ein Netzwerkanschluss vorhanden ist.

Anwendungen

iSCSI dient in Rechenzentren als Protokoll zum Verknüpfen von SANs.