Rauchansaugsystem (RAS)
Ein Rauchansaugsystem (RAS) ist ein Mehrpunkt-Aktivmelder, das durch einen Ventilator, über ein Rohrleitungsnetz, ständig Luft ansaugt.
In einer Meßkammer überprüft ein Rauchmelder die angesaugte Luft auf Rauchpartikel. Kurz vor dem Erreichen der Alarmschwelle wird ein Voralarm ausgelöst. Bei Erreichen der Alarmschwelle wird der Hauptalarm ausgelöst.
Durch eine Luftstromüberwachung werden Verstopfungen sowie Unterbrechungen als Störung gemeldet.
Rohrleitungsnetz
Die Rohrleitungen sind aus Hartkunststoff oder flexiblem halogenfreiem Kunststoffschlauch. Je nach Montageort sind die Teilstücke in I, L, T, U oder H-Form miteinander verbunden. Im Bild links hat das Rohrleitungssystem eine H-Form.
Die Rohre haben kleine Löcher, die als Ansaugstellen dienen.
Am Ende des Rohrleitungssystems befindet sich ein Detektorkasten, in dem sich zusätzlich zur Elektronik ein Ventilator und je nach Ausführung zwei Rauchmelder befinden.
Planung und Montage
Der Montageort des Detektorkastens muss sich im gleichen Klimabereich des Rohrleitungssystems befinden.
Das Rauchansaugsystem kann auch dort zur Anwendung kommen, wo Punktmelder nur schlecht montiert werden können.
- In extrem hohen Räumen und Hallen, wo auf mehreren Ebenen überwacht werden muss.
- In Bereichen, in denen aus ästetischen Grunden keine Punktmelder montiert werden dürfen.
- Nahezu unsichtbares Brandmeldesystem zum Schutz von Kulturgütern, Hohlböden und Hohldecken.
- Überwachung technischer Einrichtungen, wie EDV- oder Schaltschränken, Rundfunk- und Hochspannungsanlagen und EDV-Meßräumen.
- Hochregallager, Kühlräume, Gefängniszellen, Sporthallen und allen schwer zugänglichen Stellen.
Wartung
Wegen der großen Verschmutzungsgefahr in den Rohren muss das Rohrleitungsnetz regelmäßig gereinigt werden.
Das Rohrleitungsnetz wird dabei von der Detektionskammer getrennt. Dann werden per Druckluft die Rohrleitungen ausgeblasen.