Komparator
Ein Komparator ist typischerweise eine Schaltung mit Operationsverstärker. Ein Operationsverstärker eignet sich als Komparator im Bereich
niedriger Frequenzen und hat die Eigenschaft von Kippschaltungen,
die beim Über- oder Unterschreiten der Referenzspannung Uref definierte Spannungswerte am Ausgang annehmen. Diese Spannungswerte sind durch die
Betriebsspannung +UB und -UB vorgegeben. Wird die
Referenzspannung Uref an den positiven Eingang gelegt, so wird die
Ausgangsspannung invertiert.
Für höhere Frequenzen kommen echte
Komparatoren zum Einsatz, welche aus den selben Grundfunktionen
bestehen, jedoch nur als Komparatoren und nicht auch noch als
Verstärker arbeiten können. Wegen der hohen Verstärkung reagiert diese Schaltung schon bei kleinen Spannungsunterschieden am invertierenden und nichtinvertierenden Eingang. Bei normalen Operationsverstärkern springt die Ausgangsspannung nicht sofort von Ua max zu Ua min bzw. umgekehrt. Es tritt eine Verzögerung durch die Slew Rate und Erholzeit des Operationsverstärkers auf.
Für kürzere Verzögerungszeiten gibt es spezielle Komparatoren. Bei ihnen ist die Verstärkung und die Genauigkeit der Umschaltschwelle etwas geringer. Dafür eignen sie sich in der Regel zur Ansteuerung von Digitalschaltungen.
Die beiden Widerstände und die beiden Dioden sind nur dann notwendig, wenn die maximale Differenzspannung zwischen den Eingängen E1 und E2, gemäss Datenblatt, nicht gleich oder ähnlich groß sein darf, wie die maximale Spannung zwischen +UB und -UB. Bei sehr vielen Komparatoren und Operationsverstärker ist das jedoch der Fall. Auch beim alten LM741.
Beispiel: Eingangsspannung und Ausgangsspannung bei einem Komparator
Beispiel: Übertragungskennlinie bei einem Komparator
Komparator im professionellen Einsatz
Sobald es um den professionellen Einsatz von Komparatoren geht, schon bei etwas höheren Frequenz und hoher Flankensteilheit, muss ein echter Komparator eingesetzt werden. Das ist nichts anderes als ein Operationsverstärker ohne (interne) Frequenzgangkompensation. Die IC-interne Schaltung ist auch etwas einfacher. Was hier zählt, ist eine möglichst kurze Laufzeit.