Notebook / Laptop

Die steigende Nachfrage nach mobilen Computern hat in den vergangenen Jahren die Preise sinken lassen. Deshalb sind die kleinen, platzsparenden Rechner eine Alternative zu den großen Desktop-Computern. Doch wer ein Notebook kauft, sollte sich im Klaren sein, dass die Technik in Notebooks zwischen ein und zwei Generationen hinter Desktop-Computern hinterherhinkt. Topaktuelle Hardware im Bereich Prozessor und Grafikkarte gibt es bei Notebooks nicht. Die für Spieler wichtige 3D-Tauglichkeit ist vorhanden, aber nicht dem technischen Stand entsprechend. Video- und Bildbearbeitung sind nicht unbedingt die Stärken eines Notebooks. Dagegen spricht die geringere Prozessorleistung und die kleinen Displays.

Begriffsverwirrung: Notebook oder Laptop?

Der Name Laptop kommt vom "lap". Das ist ein englisches Wort für Schoß. Im Vergleich zu Desktop, wird der Laptop tatsächlich auf dem Schoß platziert, wenn kein "desk", Schreibtisch, vorhanden ist.
Üblich ist allerdings die Bezeichnung "Notebook", bei kleinen Geräten auch "Netbook".

Business Notebooks (Kaufberatung)

Der Anwender, der sein Notebook täglich mehrere Stunden braucht, hat natürlich andere Anforderungen. Häufig spielt hier die Mobilität, Akkulaufzeit und ein sehr gutes Display eine große Rolle. Für ein paar Euro mehr in diesem Bereich bekommt man häufig deutlich mehr Qualität bei den einzelnen Komponenten oder der Verarbeitung des Gehäuses.
Ein zusätzlicher Vor-Ort-Service über die Garantiezeit hinaus, für ein paar hundert Euro, kann von Vorteil sein. Umfragen zufolge hat jedes fünft Notebook während seiner Nutzungslaufzeit einen Defekt. Da diese Geräte nicht aus Standard-Komponenten bestehen, sondern eine Serien-Sonderanfertigung sind, ist eine Reparatur in der Regel sehr teuer, wenn es überhaupt noch Ersatzteile gibt. Die Kosten für eine Neuanschaffung liegen meist nicht weit darüber.

Subnotebooks (Kaufberatung)

Subnotebooks oder Mininotebooks wiegen zwischen einem und zwei Kilo und haben ein kleines Display, kleine Tastatur und wenig Ausstattung. Aufgrund ihrer Größe ist ein kleinerer langsamer Prozessor, wenig Speicher, eine kleine Festplatte, wenige Schnittstellen und manchmal kein optisches Laufwerk (CD/DVD) eingebaut. Deshalb sind sie aber nicht billiger, sondern eher preislich mit Business-Notebooks vergleichbar. Bei diesen Modellen steht der Mobilitätsfaktor ganz klar im Vordergrund.

Tablet-PCs (Kaufberatung)

Eine Sonderform der Subnotebooks sind die Tablet PCs. Auf eine Tastatur wird verzichtet. Stattdessen wird mit einem Stift auf dem Display gemalt und geschrieben. Die Handschrifterkennung von Windows XP Tablet PC Edition (Betriebssystem) funktioniert auch ohne Training sehr gut.
Eine Zwitter-Variante ist ein normales Notebook, dessen Display sich drehen lässt. Das Display liegt dann zusammengeklappt gedreht auf der Tastatur.

Desktop-Ersatz (Kaufberatung)

Notebooks werden immer wieder auch als Desktop-Ersatz gehandelt. Das Argument der Platzersparnis zählt allerdings nicht. Ein Notebook erzeugt auf dem Schreibtisch ein heilloses Chaos. Ein Flachbildschirm, eine kabellose Tastatur mit Maus benötigen weniger Platz. Bei einem Desktop-Computer verschwinden die Kabel unter den Tisch. Bei Notebooks muss jedes Kabel auf den Schreibtisch geführt werden und liegt dort herum. Von einem Platzvorteil kann keine Rede sein.
Da man die höchstverfügbare Rechenleistung selten braucht, ist ein Notebook für normale Büroarbeiten gut geeignet.
Eventuell sollte man viel Wert auf ein gutes Display und eine gute Tastatur legen. Diese Komponenten lassen sich nicht austauschen. Zwar kann man über Schnittstellen einen besseren Monitor und eine bessere Tastatur anschließen. Aber das treibt die Kosten wieder in die Höhe.

Akkulaufzeit

Wer mobil sein will, der braucht ein Notebook mit langer Akkulaufzeit. Wenn die in der Standard-Ausführung nicht ausreicht, dann kann man mit einem zusätzlichen Zweitakku nachhelfen. Auch ein Netzteil mit Schnellladefähigkeit ist interessant.
Wer ein Notebook braucht, mit dem er möglichst lange ohne Stromanschluss arbeiten muss oder will, sollte auf ein Notebook mit Desktop-Prozessor verzichten. Diese Geräte sind nicht nur groß, sondern verbrauchen auch mehr Strom. Dazu kommt noch, dass der Prozessortakt im Akku-Betrieb reduziert ist, um generell Strom zu sparen. Prozessoren mit hoher Taktgeschwindigkeit sind wahre Stromfresser. Auch 3D-Grafikchips und große Displays saugen regelrecht den Akku leer. Vor allem das neue PCI-Express-Interface schluckt zusätzlich ein paar Watt.
Die Angaben der Hersteller zur Akkulaufzeit sind mit Vorsicht zu genießen. Diese Angaben wurde bei Systemen ohne Last und mit abgedunkelten Display ermittelt.
Die Displays verbrauchen den größten Anteil der Akkukapazität. Wer seine Akkulaufzeit verlängern will, der arbeitet mit der dunkelsten Displayeinstellung (ergonomisch nicht immer sinnvoll).

Geräuschentwicklung

Wer meint ein Notebook sei grundsätzlich geräuschlos, der irrt. Die Zeit in der Notebooks geräuschlos arbeiten sind schon lange vorbei. Je nach maximalem Takt des Prozessores, der Art des Wärmeleitsystems, dem Grafikchip, der Gehäusegröße und dem Lüfterdurchmesser entscheidet sich die Lautstärke des gesamten Systems. Im Optimalfall springt der eingebaute Lüfter nur selten an. Unter Last wird er es öfters tun oder ständig laufen. Zusätzlich verursachen die kleinen schnelldrehenden Festplatten einen respektablen Geräuschpegel. Generell gilt, dass besonders preisgünstige Notebooks unangenehm laut sind, also nicht auf geringe Geräuschentwicklung optimiert sind. Auf die Angaben der Hersteller zur Geräuschentwicklung sollte man nicht vertrauen. Sie liefern Ihre Zahlen nur bei Systemen ohne Last.

Gewicht und Größe

Notebooks wiegen zwischen einem und fünf Kilo. Dabei ist festzustellen, dass je größer ein Notebook ist, desto schwerer und teilweise billiger sind sie. Im Notebook-Bereich gibt es verschiedene Möglichkeiten Prozessoren einzubauen. Es gibt Desktop-Prozessoren, die mit vielen Kühlmaßnahmen ein großes und schweres Gehäuse haben. Oder spezielle stromsparende Notebook-Prozessoren, die weniger Abwärme erzeugen und ein kleineres und leichteres Gehäuse erlauben.

Displays

Nahezu jedes Notebook hat heute ein Display mit ausreichend guter Qualität. Selbst billige Geräte unterscheiden sich da nicht von teuren Geräten. Wer keine Probleme bei der Ergonomie haben will (verkrampfte Körperhaltung und tränende Augen), sollte auf ein hochwertiges Display achten. Bei häufig wechselnde Lichtverhältnisse ist eine Display-Helligkeit von mindestens 180 cd/m2 und ein nichtspiegelndes Display erforderlich. Jeder Hersteller hat dazu spezielle Geräte im Programm oder bietet sie optional an.
Wer einen ganzen Tag vor einem Notebook verbringt, der sollte lieber einen externen Bildschirm anschließen. Dabei leidet die Gesundheit weniger.

Immer mehr Notebooks werden mit spiegelnden Displays gebaut. Diese Spiegeldisplays stellen knackige Farben besonders kontrastreich dar. Das sieht man aber nur unter schummriger Beleuchtung und wenn der Benutzer dunkel gekleidet ist. In gut beleuchteter Umgebung liegt die Bildqualität unter der von matten Displays. Die haben eine aufgeraute Oberfläche, in der sich die Umgebung kaum spiegelt.

Wer sein Notebook im Freien einsetzt muss auf eine möglichst helle Hintergrundbeleuchtung des Displays achten. Ein entspiegeltes Display ist dann auch zu empfehlen. Dabei geht aber die Brillianz der Farben verloren. Sonnenlicht und Deckenbeleuchtung spiegelt dann aber nicht mehr so stark.
Aktuelle Geräte werden mit 15,4- und 17-Zoll-Displays ausgeliefert. Damit ist eine Auflösung von 1600 x 1200 Bildpunkten (UXGA) möglich. Eine Auflösung von 1400 x 1050 Bildpunkten (SXGA+) ist ein guter Kompromiss zwischen angenehmer Symbol- und Schriftgröße und ausreichender Arbeitsfläche. Billige Notebooks haben häufig nur 1024 x 768 Bildpunkte (XGA). Das entspricht nicht mehr den Anforderungen an einen Bildschirmarbeitsplatz.
High-End-Notebooks mit 17-Zoll-Displays sind allerdings sehr groß und schwer. Auch die Akkulaufzeit leidet etwas unter dem Stromverbrauch.

Schnittstellen

Standardmäßig sind alle Notebooks mit Modem, 100-MBit-LAN, USB-2.0, Firewire und einem PC-Card-Schacht ausgestattet. Kleinere und günstigere Notebooks verzichten auf den ein oder anderen Anschluss. Hochwertigere Geräte haben zusätzlich Lautsprecher- und Mikrofonanschlüsse, TV-Ausgang, DVI und zusätzliche USB-Ports. Serielle und Parallele Schnittstellen sind nur noch über Port-Replikatoren, Docking-Stations oder USB-Adapter möglich.
Wer sein Notebook als Arbeitsplatzcomputer nutzt und gleichzeitig mobil sein will, kommt um einen Port-Replikator oder ein Docking-Station nicht herum, wenn er auf die ständige An- und Ausstöpselei der Peripheriegeräte verzeichten will.
Kaum ein Gerät kommt ohne integrierte Funktechnik mehr daher. So ist zumindest WLAN standardmäßig integriert. Bluetooth ist meist optional erhältlich oder lässt sich günstig durch einen USB-Stick nachrüsten.

Erweiterbarkeit

Aufgrund ihre hochintegrierten Bauweise sind Notebooks schlecht bis gar nicht erweiterbar. Das einfachste ist immer noch einen größeren Arbeitsspeicher oder eine größere Festplatte einzubauen. Dann hört es aber auch schon auf. Manche Geräte verfügen auch über einen Mini-PCI-Steckplatz in dem schon das WLAN-Modul drin steckt. Bei einer neuen WLAN-Technik lässt sich dieses zumindest austauschen, wenn die Antenne dazu passt und Treiber verfügbar sind.
Unter dem Gesichtspunkt der geringen Erweiterbarkeit sollte sehr viel Wert auf Display, Ausstattung und Qualität gelegt werden. Unzulänglichkeiten lassen sich nicht so einfach wie bei einem Desktop-Computer ausbügeln. Unter Umständen muss man dann mit Ihnen leben.

Display-Auflösungen von Notebooks

Zoll Format Größe Auflösung Dichte Bezeichnung
7 ca. 15:9 15,3 x 9,15 cm 800 x 480 133 dpi WVGA / WGA
8,9 ca. 16:9 19,55 x 11,45 cm 1024 x 600 133 dpi WSVGA
10,2 ca. 16:9 22,3 x 13,05 cm 1024 x 600 117 dpi WSVGA
10,6 15:9 23,1 x 13,8 cm 1280 x 768 141 dpi WXGA
11,1 16:9 24,6 x 13,8 cm 1366 x 768 141 dpi WXGA
12 4:3 24,7 x 18,5 cm 1024 x 768 105 dpi XGA
1400 x 1050 144 dpi SXGA+
12,1 16:10 26,1 x 16,3 1280 x 800 125 dpi WXGA
1440 x 900 140 dpi WXGA+
13 16:9 29 x 16,35 cm 1366 x 768 120 dpi WXGA
1600 x 900 140 dpi WXGA++ / WSXGA
13,3 16:10 28,5 x 17,9 cm 1280 x 800 114 dpi WXGA
1440 x 900 128 dpi WXGA+
14 4:3 28,5 x 21,4 cm 1024 x 768 91 dpi XGA
1400 x 1050 125 dpi SXGA+
14,1 16:10 30,4 x 19 cm 1280 x 800 107 dpi WXGA
1440 x 900 120 dpi WXGA+
15 4:3 30,4 x 22,8 cm 1024 x 768 86 dpi XGA
1400 x 1050 117 dpi SXGA+
1600 x 1200 134 dpi UXGA
15,4 16:10 33,15 x 20,82 cm 1280 x 800 98 dpi WXGA
1440 x 900 110 dpi WXGA+
1680 x 1050 129 dpi WSXGA+
1920 x 1200 147 dpi WUXGA
16 16:9 35,3 x 19,9 cm 1366 x 768 98 dpi WXGA
      1920 x 1080 138 dpi HD1080
16,4 16:9 36,3 x 20,4 cm 1600 x 900 112 dpi WXGA++ / WSXGA
      1920 x 1080 134 dpi HD1080
17,1 16:10 36,8 x 23 cm 1440 x 900 98 dpi WXGA+
      1680 x 1050 116 dpi WSXGA+
      1920 x 1200 133 dpi WUXGA
18,4 16:9 40,9 x 23 cm 1680 x 945 104 dpi HD+
      1920 x 1080 119 dpi HD1080
19 16:10 41 x 25,6 cm 1440 x 900 89 dpi WXGA+
20 16:10 43,4 x 27,1 cm 1680 x 1050 98 dpi WSXGA+

Schnittstellen