Condition Monitoring
Condition Monitoring bedeutet, je nach Übersetzung, kontinuierliche Zustandsüberwachung oder zustandsorientierte Instandhaltung. In der Regel geht es darum, Zustände laufend zu erfassen, zu übertragen und auszuwerten. Ziel ist es, die Verfügbarkeit und Verarbeitung von Daten zu verbessern, indem Daten zeitnah und umfangreicher abgefragt und dokumentiert werden. Damit stellt Condition Monitoring höchste Anforderungen an Sensorik, Messdatenverarbeitung und anlagenspezifische Kenntnisse.
Funktionsweise von Condition Monitoring
Die Sensoren nehmen Messgrößen an verschiedenen Stellen auf. Die Messwerte werden in einem Monitorsystem in digitale Messwerte umgewandelt. Typische Messgrößen sind Temperatur, Geschwindigkeit und Füllstände. Dann werden die Daten seriell oder per Ethernet an ein Kommunikationsgerät, zum Beispiel an einen Router übertragen. Dieser Router ist mit einem Kommunikationsnetz verbunden. Darüber werden die Daten an eine Zentrale weitergeleitet. Mit speziellen Programmen können die Daten ausgewertet und Wartungs- oder Reparaturarbeiten eingeleitet werden.
Übertragung von Daten
Eine Eigenschaft der kontinuierlichen Zustandsüberwachung ist die Tatsache, dass kontinuierlich Daten erzeugt und entsprechend verarbeitet und übertragen werden. Dabei spielt es keine Rolle, wo auf der Welt die Daten erfasst werden. Damit Messdaten übertragen werden können muss eine permanente Verbindung zwischen Router und Zentrale bestehen. Die zweite Anforderung ist eine Verbindung mit ausreichender Bandbreite.
- Fernwartung über Wählleitungen (Analog, ISDN)
- Fernwartung über Mobilfunk (GPRS / EDGE / UMTS / HSDPA)
- Fernwartung über Internet
Vorteile durch Condition Monitoring
Herkömmliche Inspektionen an Maschinen und Anlagen finden in regelmäßigen Zeitabständen statt. Das bedeutet, eine Inspektion findet statt, obwohl eigentlich keine notwendig ist. Im umgekehrten Fall wäre eine Inspektion notwendig, doch mangels Kenntnis über den Zustand der Anlage findet keine statt. Das bedeutet, weder langfristige Entwicklungen, noch kurzfristige oder vorübergehende Ereignisse können erfasst werden.
Condition Monitoring erfasst Zustandsinformationen ständig und in Echtzeit. Es erlaubt das Aufzeichnen und die lückenlose Dokumentation von langfristigen und auch sprunghaften und transienten Zustandsänderungen. Eventuelle Ausfälle lassen sich frühzeitig erkennen und die Kosten gegenüber länger ausfallenden Anlagen reduzieren.
Nutzen durch Condition Monitoring
Condition Monitoring besteht aus Zustandserfassung, Zustandsvergleich und Diagnose. Zustandserfassung und Zustandsvergleich entsprechen der Inspektion nach DIN 31051.
Condition Monitoring erlaubt die Wartung während dem Betrieb einer Anlage, indem der Zustand der Anlage permanent überwacht wird. Dadurch, dass man Abschaltzeiten minimiert, Personal bedarfsgerecht und gezielter einsetzen kann, werden in erheblichem Umfang Kosten eingespart.