555-CMOS: 50%-Duty-Cycle-Generator
(mit kapazitiver Sensor-Schaltung)
Einleitung
Die bipolare Version des Timer-IC NE555 oder LM555 ist nicht nur ein Oldie. Er ist auch ein Evergreen, denn sonst wäre das Interesse an ihm längst erloschen. Die vielen Webseiten zu seiner Ehre bestätigen dies. In diesem Elektronik-Minikurs soll auf eine weitere besondere Eigenschaft des 555-CMOS-Timer-IC (LMC555 und TLC555) eingegangen werden. Im Vordergrund steht eine besonders angenehme Eigenschaft der CMOS-Ausgangsstufe.
Bipolare 555-Endstufe vs. CMOS-555-Endstufe
In der linken Bildhälfte sehen wir die typisch bipolare Endstufe eines
NE555 oder LM555 und auf der rechten die typische CMOS-Endstufe eines
LMC555 oder TLC555. Im weiteren sollen die C-MOS-Versionen des
555 mit LMC/TLC555 benannt werden. Zu verstehen sind dabei die
beiden Typen
LMC555,
ursprünglich von National-Semicinductor-Corporation (NSC), aktuell von
Texas-Instruments (TI) und
TLC555,
schon immer von TI. Mit der Bezeichnung LMC/TLC555 sind auch 555-CMOS-Produkte anderer
Hersteller, wie z.B. von EXAR, berücksichtigt.
Betrachten wir zuerst die bipolare Endstufe. Hier fällt einem sogleich
auf, dass die Ausgangsspannung an OUT niemals Rail-to-Rail sein kann.
Für den Elektronikanfänger: Rail-to-Rail bedeutet, dass die
Ausgangsspannung den Wert von +Ub und GND, oder ±Ub bei symmetrischer
Speisung, annehmen kann. Während dies bei der CMOS-Ausgangsstufe des
LMC/TLC555 ohne oder mit nur niedriger Last am Ausgang möglich ist, ist
dies mit der bipolaren Ausgangsstufe des NE555 oder LM555 überhaupt
nicht möglich. Betrachten wir dies im Detail.
OUT soll auf LOW gesetzt sein, also nahe beim GND-Pegel liegen. Der
NPN-Transistor T2 ist leitend. Die Kollektor-Emitter-Strecke eines
bipolaren Transistors kann zwar, je nach Transistortyp, sehr kleine bis
sehr grosse Ströme ziehen, jedoch unabhängig von der Stromstärke, kann
die Kollektor-Emitter-Spannung auf Grund von Nichtlinearitäten nie
Null Volt werden. Auch bei sehr kleinen Kollektorströmen liegt
OUT, wegen der Kollektor-Emitterspannung von T2, stets einige zehn
Millivolt über GND. Nun, das wäre ja noch kein Grund um gleich "ein
Büro aufzumachen". Aber betrachten wir noch den HIGH-Pegel-Aspekt...
OUT liegt jetzt auf HIGH. Wie nahe kann diese Ausgangsspannung +Ub
erreichen, wenn der Ausgang nicht oder fast nicht belastet ist? Nun, das
haben wir schnell raus. Mit T3 und T1 erkennen wir eine
NPN-Darlingtonschaltung in der Funktion als Emitterfolger. An OUT kann
also maximal eine Spannung vorliegen, die zwei
Basis-Emitter-Schwellenspannungen unterhalb von +Ub liegt. Bei keiner
oder fast keiner Ausgangslast bedeutet dies, dass die Ausgangsspannung
immer mindestens 1.2 Volt unterhalb von +Ub liegt. Für viele Anwendungen
ist auch dies kein Grund "ein Büro aufzumachen", - jedoch für die
vorliegende Anwendung schon, wie wir gleich sehen werden.
Betrachten wir jetzt die CMOS-Endstufe auf der rechten Bildhälfte. Diese
besteht bekanntlich aus einem N- (T2) und einem P-Kanal-MOSFET (T1).
Entweder ist T1 oder T2 leitend. Beide verhalten sich, als lineare
niederohmige Widerstände, wenn sie leitend (eingeschaltet) sind und
nicht überlastet werden. Dies hat zur Folge, wenn OUT nicht oder nur
sehr geringfügig belastet ist, dann haben diese "steuerbaren
Widerstände" (FETs) RP oder RN
im Verhältnis zu einem mittel- bis hochohmigen Lastwiderstand einen
derart niedrigen On-Widerstand, so dass der Ausgangspegel an OUT
Rail-to-Rail-Eigenschaften aufweist. Dieser Zustand hat man z.B. dann,
wenn OUT mit einem hochohmigen Eingang einer nachfolgenden Schaltung
verbunden ist. Der Eingangswiderstand der nachfolgenden Schaltung sollte
10 k-Ohm oder besser grösser sein, will man ein sehr gutes
Rail-to-Rail-Verhalten der CMOS-Ausgangsstufe beibehalten. Dies vor
allem wegen dem P-Kanal-MOSFET T1. Die beiden FETs T1 und T2 sind nicht
identisch. Während T2 kräftiger ist und bei einem Strom von 8 mA einen
Spannungsabfall von 0.3 VDC erzeugt, erzeugt T1 den selben
Spannungsabfall schon bei einem Lastrom von 2 mA und dies bei einer
Betriebsspannung von 5 VDC. Bei höherer Betriebsspannung sind die
Spannungsabfälle niedriger, weil die Gates von T1 und T2 mit höheren
Steuerspannungen versorgt werden. Mehr Information im Detail erfährt man
im Datenblatt zum
LMC555.
50%-Duty-Cycle-Generator mit nur einem
Widerstand und einem Kondensator
Dies funktioniert nur mit dem LMC/TMC555 weil die
Rail-to-Rail-Eigenschaft der Ausgangsstufe die wichtigste Voraussetzung
dazu ist. Allerdings mit gewissen Einschränkungen betreffs Laststrom an
OUT1. Nur dann nämlich, wenn die beiden Spannungswerte +Ub und GND an
OUT1 erreicht werden, ist ein Rechtecksignal mit einem Duty-Cycle
(Tastgrad) von (beinahe) exakt 50% möglich. Damit ist klar, dass
RT nicht zu niederohmig sein darf, weil sonst die Rail-to-Rail-Bedingung
nicht bereits bei Ladebeginn von CT erfüllt ist. Es zählt allerdings
auch die Matching-Genauigkeit der IC-internen Widerstände mit je 100
k-Ohm. Nicht die absoluten Werte zählen, sondern die relativen
Abweichungen untereinander. Darunter versteht man das so genante Matching.
Darüber gibt das Datenblatt jedoch keine Auskunft.
Es gibt aber noch die Möglichkeit, in einem gewissen Tastgradbereich, an
Pin 5, dem so genannten Steuer- oder Modulations-Eingang, nachzuhelfen.
Mit (Trimm-)Potmeter P und R2 beeinflusst man die IC-internen
Referenzspannungen REF1 und REF2. Dies verändert die obere (Pin 6) und
untere (Pin 2) Triggerschwelle und damit an OUT1 (und OUT2) den
Tastgrad. Allerdings ist es unvermeidlich, dass dadurch auch die
Frequenz ein wenig mitbeeinflusst wird. Diese müsste mit RT korrigiert
werden. Teilt man RT auf in (Trimm-)Potmeter und Widerstand, kann man
die Einstellempfindlichkeit dadurch verringern, in dem der
Einstellbereich der Frequenz so klein wie möglich dimensioniert wird.
Man kann für diesen Zweck auch ein 10- oder 20-Gang-Trimmpotmeter
verwenden. Wobei man darauf achten sollte, solche mit guter mechanischen
Stabilität einzusetzen. Übrigens, C1 mit 100 nF, sollte immer eingesetzt
werden, wenn Pin 5 hochohmig genutzt wird oder unbenutzt ist. Das
Datenblatt des
LMC555
zeigt Pin 5 mit einem Kondensator von 1 nF. Das ist eindeutig zu wenig.
Im Datenblatt des
TLC555
liest man 100 nF. Das ist ein praktikabler Wert. Wenn Pin 5
genutzt wird und die Zuleitung ist lang, kann es sein dass 100 nF zuviel
sind. In diesem Fall muss man gegen allfällige hochfrequente
Störsignaleinwirkung eine Kompromisslösung finden.
Das Problem mit der unerwünschten Frequenzbeeinflussung wäre
realisierbar, wenn nicht nur REF2 (Pin 5) sondern auch REF1 mit einem
Anschlusspin von aussen beschaltbar wäre. Wie dies grundsätzlich zu
realisieren wäre, zeigt Bild 3 ohne die RT*CT-Beschaltung:
Doch nun beobachten wir wie der 50%-Duty-Cycle-Generator arbeitet und betrachten zusammen mit Bild 2 das Signaldiagramm in Bild 4:
+Ub wird mit den drei IC-internen Widerständen R in drei gleich grosse
Spannungswerte aufgeteilt. 1/3*Ub liegt am invertierenden Eingang des
Komperators KB (REF1) und 2/3*Ub am nichinvertierenden Eingang von
Komparator KA (REF2). Dieser Eingang ist identisch mit Pin 5.
Nachdem Einschalten der Generatorschaltung ist CT zunächast entladen.
Die Phase t1 beginnt. Die Spannung an CT ist jetzt niedriger als die
beiden Referenzspannungswerte an REF1 und REF2. /R1, /R2 und /S sind
LOW-Pegel-sensitive Eingänge des RS-Flipflop FF, d.h. ein Umschalten von
HIGH auf LOW wirkt sich stets auf den Zustand des FF aus. /S ist auf LOW
(GND) und und /R1 auf HIGH (+Ub). /R2 ist direkt mit HIGH (+Ub)
verbunden. FF ist also gesetzt und der Ausgang Q, identisch mit OUT1,
ist auf HIGH (+Ub) gesetzt. Dadurch wird CT durch RT von diesem
OUT1-HIGH-Pegel geladen. Die Spannung an CT UCT
steigt. Sie überschreitet die Spannungsschwelle von REF1 von 1/3*Ub.
Jetzt sind /S und /R1 auf HIGH gesetzt. Die Spannung an CT steigt
weiter. Beim Erreichen der Spannungsschwelle von REF2 von 2/3*Ub geht
/R1 von HIGH auf LOW und FF wird zurückgesetzt. Dadurch wird OUT1 auf
LOW gesetzt. Die Phase t2 beginnt. CT wird über RT entladen. Dabei wird
der Wert von REF2 sogleich wieder unterschritten. /R1 und /S sind
wiederum auf HIGH. Die Spannung an CT sinkt. Beim Erreichen von REF1
wird /S wieder LOW und OUT1 geht erneut auf HIGH. Die Ladung von CT
beginnt mit der Phase t3 von Neuem. Noch etwas genauer: REF2 wird
durch UCT genau genommen im mV-Bereich leicht über-
und REF1 leicht unterschritten. Die genauen Werte sind nicht bekannt,
weil dazu die notwendigen DC-Offsetspannungen der Komparatoren im
Datenblatt nicht angegeben sind.
Dies ist jedoch eine Betrachtung bei niedrigen Signalfrequenzen. Hohe
Frequenzen bewirken, dass UCT die
Triggerspannungswerte stark über- und unterschreitet, wegen den
IC-internen Verzögerungen, wie dies hier in einem
Diagramm
das TLC555-Datenblatt illustriert. Man betrachte die
tPHL- und die
tPLH-Verzögerungen
und dessen
Zahlenwerte
in Funktion der Betriebsspannung.
Bild 4: t1 ist grösser als t2 oder t3, weil am Anfang CT meist
vollständig entladen ist. Danach ändert die Spannung an CT immer nur
zwischen 1/3*Ub und 2/3*Ub (Hysterese), was ein Tastgrad von 50% des
Rechteckausgangssignales zur Folge hat (t2 = t3).
Stabilität des 50%-Tastgrades: Gemäss Datenblatt des LMC555
liegt die maximale Oszillatorfrequenz bei 3 MHz. Bleibt man bei CT = 100
pF, liegt RT bei weniger als 2 k-Ohm. Bis hinunter zu diesem RT-Wert ist
auf dem Oszilloskop noch keine Verschlechterung des
50%-Tastgrades optisch wahrnehmbar. Bei einem Test an wenigen
Exemplaren zeigte sich ein unterer RT-Grenzwert von etwa 1 k-Ohm. Bei
genauem Hinsehen auf dem Oszilloskop beobachtete ich erst eine
geringfügige Abweichung vom 50%-Tastgrad und dies innerhalb eines
Betriebsspannungsbereiches zwischen +5 VDC und +15 VDC. Die Erweiterung
für den Abgleich des Tastgrades in Bild 2 ist daher nur selten
nötig.
Wenn der RT-Wert niederohmig realisiert werden muss, z.B. für höhere
Frequenzen bis in den MHz-Bereich, muss man die On-Widerstände von T1
und T2 des LMC/TLC555 in die Berechnung miteinbeziehen. Diese
Widerstandswerte sind aus dem Datenblatt jedoch nicht ersichtlich und
sie sind auf jedenfall ungleich, weil T2 (Bild 1) der kräftigere MOSFET
ist. Muss man mit einem LMC/TLC555 unbedingt so hohe Frequenzen
erzeugen, ist es besser CT etwas kleiner und RT etwas grösser zu wählen.
Erfahrung habe ich mit dem LMC/TLC555 nur mit Frequenzen bis maximal 1
MHz im Dauereinsatz.
Noch einmal ein Blick zum Bild 2. Es gibt zwei Ausgänge, OUT1 und OUT2.
OUT1 dient der Rückkopplung für die Oszillatorfunktion. Wird dieser
Ausgang zusätzlich belastet, beeinflusst dies die Frequenz und auch den
Tastgrad. Ändert sich während des Betriebes der Laststrom an OUT1, kann
dies die Frequenzstabilität und die Stabilität des Tastgrades massiv
beeinträchtigen. Die Frequenz-Temperatur-Stabilität wird gemäss
Datenblatt mit 75 ppm/K angegeben. Das ist für einen RC-Oszillator sehr
gut. Dies bedeutet z.B., dass die Frequenz von 100 kHz bei einer
Temperaturänderung von 20 K um etwa 150 Hz variiert. Dies allerdings
nur, wenn OUT1 hochimpedant belastet wird, z.B. mit einer schnellen
Komparatorschaltung, - am besten natürlich ebenfalls mit CMOS-Eingang.
Ich erwähne hier absichtlich nicht hochohmig sondern
hochimpedant. Dies bedeutet, dass man bei höheren Frequenzen auch
auf parasitäre Kapazitäten achten muss. Es liegt dann definitiv nicht
drin, dass man zwischen OUT1 und GND ein langes abgeschirmtes Kabel
anschliesst. In so einem Fall muss man das Rechtecksignal aus dem
LMC/TLC555 vor der Weiterverarbeitung erst puffern.
Alternativ dazu, kann man auch den Opendrain-Ausgang OUT2 benutzen. Bei
höheren Frequenzen, muss man allerdings daran denken, dass der
On-Widerstand von T (Bild 2) immer sehr viel kleiner ist als der
Pullupwiderstand R1. Dies hat zur Folge, dass bei höheren Frequenzen die
ansteigende Flanke auffallend weniger steil ist wie die fallende
Flanke des Rechtecksignales. Dies besonders dann wenn OUT2 zusätzlich
kapazitiv belastet ist.
OUT2 eignet sich, wenn für die Timerschaltung unbenutzt, hauptsächlich
für das Treiben etwas grösserer Lasten wie z.B. ein Relais oder eine
superhelle LED. Im vorliegenden Beispiel als helle Blinkschaltung. Der
maximale Strom beträgt 50 mA. Das ist der Stromsenke-Betrieb. Die Last
liegt zwischen +Ub und OUT2 (Pin 7).
Bei einem Relais unbedingt die Freilaufdiode parallel zur Relaisspule
nicht vergessen, da sonst beim Abschalten hohe
Selbstinduktionsspannungsimpulse den MOSFET T (Bild 2) zerstören können.
Frequenz abhängig von der Betriebsspannung
Solche Überlegungen sind sehr wichtig beim Batterieeinsatz ohne nachgeschaltete Spannungsregelung, wegen der sinkenden Batteriespannung im Laufe des Betriebes bis zum Zustand der Entladung. In den Electrical Characteristics des LMC555 liest man von einer Timing Shift with Supply von 0.3 %/V bei +Ub = 5 VDC. Beim TLC555 ist die Angabe etwas genauer mit 0.1 %/V typischer und 0.5 %/V maximaler Toleranz. Im LMC555-Datenblatt erkennt man keinen Schaltungs- und Dimensionierungsbezug, jedoch im TLC555-Datenblatt. Da gibt es auch den Bezug auf den traditionellen 555er-Rechteckgenerator (Link) mit zwei Timing-Widerständen RA und RB und CT. Dabei gilt RA = RB von 1 k-Ohm bis 100 k-Ohm und CT = 100nF. Diese Art des Rechteckgenerators ist der einzig mögliche beim Einsatz der bipolaren Version des 555er-IC, z.B. NE555 oder LM555C. Dies interessiert uns hier jedoch nicht.WICHTIG: LM555C (Datenblatt) ist kein Schreibfehler. Es gibt ihn tatsächlich und es ist die selbe bipolare Version wie der NE555. Der LMC555 (Datenblatt) ist die CMOS-Version.
Die oben genannten Präzisionsangaben alleine bringen wenig, weil wir uns
hier mit dem speziellen Rechteckgenerator befassen, der nur einen
Timing-Widerstand RT benötigt und dazu kommt, dass die
Frequenz/Spannungs-Präzision auch von den IC-internen
tPHL- und
tPLH-Verzögerungszeiten abhängig ist (siehe weiter
oben [Bild 4 und Text]). Deshalb untersuchte ich diese Schaltung
kurzerhand mit einem einfachen Experiment mit dem Einsatz des LMC555.
Damit der Ausgang Pin3 durch die Messung nicht unnötig belastet wird,
benutzte ich gleich noch einen weiteren LMC555, der als Buffer dient in
der Funktion als
Schmitt-Trigger,
illustriert durch Teilbild 5.1.
Teilbild 5.2 zeigt die Frequenzabhängigkeit im Verhältnis zu den
unterschiedlichen Betriebsspannungen +Ub zwischen dem maximalen Wert von
15 VDC, dann 12 VDC, 5 VDC und 2.5 VDC und dem minimalen Wert von 1.5
VDC. Es kommen dabei zwei Frequenzbereiche von 2 kHz und 20 kHz mit
unterschiedlichen RT- und CT-Werten zum Testeinsatz.
Spalte A: Die Frequenz bleibt zwischen 15 VDC und 1.5 VDC mit
2.20 kHz erstaunlich konstant. RT mit 100 k-Ohm ist derart viel grösser
als RDSon von den beiden IC-internen MOSFETs T1 und
T2, dass Abweichungen von diesen Werten keinen signifikanten Einfluss
haben. Diese Ohmwerte sind abhängig von der Gate-Source-Spannung und
diese wiederum von der Betriebsspannung +Ub.
Spalte B: RT hat ebenfalls 100 k-OHm, aber CT ist mit 330 pF
bedeutend niedriger. Der resistive Einfluss von T1 und T2 bleibt
unverändert. Da jedoch der Reziprokwert der Frequenz um ein Faktor 10
näher liegt bei den tPHL- und
tPLH-Verzögerungen, macht sich die Abhängigkeit der
Frequenz von +Ub bemerkbar und dies auffalllend im untersten Bereich von
1.5 VDC. Dies belegt sehr schön das
Propagation-Delay-Diagramm
des TLC555-Datenblatt, das detaillierter informiert als das
LMC555-Datenblatt. Die relative Frequenzreduktion zwischen 15 VDC
und 1.5 VDC beträgt -3.4 %.
Spalte C: Die Frequenz ist in der selben Grössenordnung wie in
Spalte B. Die Initial-Ungenauigkeit verursacht die RT- und
CT-Toleranzen. RT = 5 %, CT = 1 %. Die relative Frequenzreduktion
zwischen 15 VDC und 1.5 VDC beträgt -5.5 %. Sie ist leicht grösser als
in Spalte B. Das hat damit zu tun, dass der Wert von RT bereits deutlich
niedriger ist und so sich der resistive Einfluss von T1 und T2 deutlich
bemerkbar macht.
Spalte D: Noch deutlicher wird es hier, wo RT nur einen Wert von
1 k-Ohm hat. Die relative Frequenzreduktion zwischen 15 VDC und 1.5 VDC
beträgt -23 %. Der Einfluss der erhöhten Drain-Source-Spannungen von T1
und T2 zeigt sich in untersten Betriebsspannung besonders deutlich.
Klar erkennbar in diesem
Propagation-Delay-Diagramm.
Fazit: Diese Angaben geben nur gerade ein Experiment mit einem
Exemplar des LMC555 wieder. Für exakte Werte ist diese Messung wegen
der Exemplarstreuung, besonders der RDSon-Werte von
T1 und T2, welche verantwortlich sind für die tPHL-
und tPLH-Verzögerungswerte, nicht seriös.
Allerdings spielt das hier keine Rolle, weil nur die ungefähren
Relativwerte von Interesse sind. Es gibt Anhaltspunkte dafür, wie
niedrig man RT-Werte wählen darf, wenn eine nicht geregelte
Betriebsspannung, z.B. eine Batterie oder Akku zum Einsatz kommt. Es
gibt eine praktische Information für den Einsatz einer 9V-Blockbatterie.
Dieser Spannung liegt etwa in der Mitte zwischen 5 VDC und 12 VDC. In
Spalte B beträgt die Frequenzabweichung 0.5 % und in Spalte C ist es 1 %
zwischen diesen 5 VDC und 12 VDC entsprechend einer Differenz von 7 VDC.
Eine 9V-Blockbatterie gilt bei etwa 6.3 VDC (70% Ladespannung) als
entladen. Die Differenz beträgt 2.7 VDC. Für diesen kleinen
Spannungsabschnitt darf man praxisbezogen mit Linearität rechnen und das
bedeutet, dass die Frequenzänderung beim Entladevorgang einer
9V-Blockbatterie etwa 0.1 % (Spalte B) und 0.2 % (Spalte C) beträgt.
Spalte D vernachlässigen wir lieber aus einer andern praktischen
Überlegung. Beim Ladevorgang mit einem RT = 1 k-Ohm ist der maximale
Ladestrom von 9 mA unnötig hoch.
Teilbild 5.3 zeigt uns wie sich der Tastgrad von 0.5 (zeitsymmetrische
Rechteckspannung) im untersten Betriebsspannungsbereich von 1.5 VDC
verschlechtert. Das fällt optisch erst dann auf wenn RT genügend
niederohmig ist (1 k-Ohm). Allerdings erst dann wenn auch +Ub niedrig
ist, in der Region von 1.5 VDC. Die punktierten Linien mit Pfeil deuten
hin auf die Spalten C (20.4 kHz) und D (16.1 kHz) von Teilbild 5.2.
RDSon von T1 und T2 steigt, als Folge der
zu niedrigen Gate-Source-Spannung an T1 und T2. Diese Widerstände
summieren sich mit dem Wert von RT und daraus erfolgt, dass die Frequenz
an Pin 3 abnimmt in Relation zu den höheren Werten von +Ub. Weil aber
RDSon von T2 (N-Kanal-MOSFET) niederohmiger ist als
RDSon von T1 (P-Kanal-MOSFET), ist der
Entladevorgang von CT schneller als der Ladevorgang. Dies hat zur Folge,
dass sich d/T von 0.5 auf etwa 0.6 erhöht. Auf Pin 3 des LMC555
(Teilbild 5.1: GENERATOR und Teilbild 5.4) bezogen, bedeutet
dies, dass die Rechteckspannung in Teilbild 5.3 an Pin 3 beim
GENERATOR invertiert ist, weil der LMC555 mit der Bezeichnung
BUFFER die Rechteckspannung für die Messung invertiert.
Teilbild 5.4 zeigt stark reduziert, jedoch übersichtlich die Einheiten
Komparator und RS-Flipflop, welche die Schmitt-Trigger-Funktion erzeugen
und die CMOS-Endstufe.
Anwendung: Kapazitive Sensorschaltung mit LMC555
Die Arbeitsweise eines kapazitiven Sensors besteht grundsätzlich aus einer Veränderung des Plattenabstandes der aktiven Plattenfläche oder einer Veränderung des dielektrischen Wertes durch eine nichtelektrische Aktion. Der dielektrische Wert trifft z.B. auf den kapazitiven Feuchtesensor zu. Differenzierte Angaben zum kapazitiven Sensor betreffs Grundprinzipien, Anwendungen und Messverfahren, erfährt man hier im Wikipedia. Wenn man einen kapazitiven Sensor einsetzen will, gibt es zumindest zwei grundlegend unterschiedliche Arten des Ausgangssignals. Eine kapazitätsabhängige Spannung oder eine kapazitätsabhängige Frequenz. In beiden Anwendungen hat man es mit einer meist höherfrequenten Wechselspannung (AC-Spannung) zu tun, weil die Kapazität systembedingt niedrig ist.
Teilbild 6.1 zeigt als stark vereinfachtes Prinzipschaltbild eine
mögliche Variante zur Erzeugung einer analogen Ausgangsspannung Ua,
gegeben durch die Kapazität des kapazitiven Sensors Cs (s für Sensor).
Generators G erzeugt in Cs durch seine Kapazitanz ein Strom, der durch
R1 fliesst und an R1 eine Spannung erzeugt. Ändert sich der Wert von Cs,
ändert sich die Kapazitanz und mit ihr den Strom und damit auch die
Spannung an R1. Der Opamp IC:A verstärkt die relativ kleine Änderung von
Cs in dem sie die Spannungsänderung an R1 verstärkt. Diese verstärkte
AC-Spannung wird mit D, R4, R5 und C1 gleichgerichtet und geglättet. Im
Prinzip besteht die ganze Schaltung aus Amplituden-Modulation und
Amplituden-Demodulation. Die sehr niederfrequente Veränderung der
Kapazität von Cs moduliert die höherfrequente AC-Spannung des Generators
G an R1. Am Ausgang von IC:A zeigt sich die verstärkte AM-Spannung, die
mit der nachfolgenden Schaltung aus D, R4, R5 und C1 demoduliert wird.
Übrig bleibt an Ua die verstärkte rekonstruierte "NF-Spannung", die
jedoch derart niederfrequent ist, dass man sie ebenso als
quasistationäre DC-Spannung bezeichnen kann. Die Grenzfrequenz des
Tiefpassfilters aus R5 und C1 muss so gewählt sein, dass die extrem
niederfrequente Spannung nicht nennenswert verzerrt wird. IC:B wirkt als
Impdanzwandler, damit die nachfolgende Auswertschaltung die
Messschaltung nicht beeinflussen kann. Die gezeigte Schaltung ist so
einfach nicht nachbaubar. Sie zeigt nur das Funktionsprinzip.
Anstelle von amplitudenmodulierten gibt es auch frequenzmodulierte
Messmethoden. Cs beeinflusst eine Frequenz. Eine Variante ist es, wenn
Cs Teil eines aktiven LC-Schwingkreises ist. Durch die Variabilität von
Cs ändert sich die Resonanzfrequenz. Eine ganz andere Variante ist die,
welche in Teilbild 6.2a gezeigt wird. Es wird, passend zu diesem
Elektronik-Minikurs, den selben Rechteckgenerator benutzt, wie Bild 2
zeigt. Anstelle von CT (Bild 2) wird der kapazitive Sensor Cs
geschaltet. Eine Veränderung der Kapazität von Cs verändert die
Ausgangsfrequenz an Out1 und Out2. Out2 ist ein Opendrain-Ausgang. Daher
der Pullup-Widerstand R1.
Im Vergleich zu Teilbild 6.1 hat Teilbild 6.2a ein Problem, das
kapazitive Sensoren oft schlecht vertragen - eine überlagerte mittlere
DC-Spannung, dargestellt in Teilbild 6.2b. Diese DC-Offsetspannung
ergibt sich aus dem Mittelwert der sägezahnartigen Mittelwertspannung,
gegeben aus dem Maximalwert mit 2/3*Ub und dem Minimalwert 1/3*Ub, wie
das bereits in Bild 4 ausführlicher dargestellt und kommentiert ist.
Diese Mittelwertspannung ist halb so gross wie die Betriebsspannung
+Ub, also +Ub/2. Es stellt sich die Frage, wie kann man dieses Problem
lösen und die einfache Schaltung mit dem LMC555, ohne grossen
Zusatzaufwand, trotzdem benutzen. Wir betrachten dazu Bild 7:
Wir haben bei der Oszillatorschaltung mit dem LMC555 in Teilbild 6.2a an
Cs eine unerwünschte überlagerte DC-Spannung die wir wegfiltern wollen.
Eine einfache passive Methode zeigt Bild 7. Im ersten Schritt
untersuchen wir Teilbild 7.1, die uns eine DC-Spannungsquelle mit einer
Spannung von 2.5 VDC zeigt. Dieser Wert passt zur überlagerten
DC-Spannung in Teilbild 6.2b (mittlere Spannung an Cs), wenn +Ub = 5 VDC
beträgt. Die zur DC-Spannungsquelle UDC in Serie
geschaltete AC-Spannungsquelle UAC erzeugt dazu
passend eine AC-Spannung von aufgerundet 1.7 Vpp (1/3*Ub). Damit haben
wir exakt die Relationen der AC- und DC-Spannungen entsprechend Teilbild
6.2b.
Cs sei als Beispiel ein kapazitiver Feuchtesensor mit einer typischen
Kapazität von etwa 100 pF, wobei in dieser Versuchsanordnung in Bild 7
auch ein gewöhnlicher Papier- oder Keramik-Kondensator seinen Zweck
erfüllt. Cs und C1 bilden einen kapazitiven Spannungsteiler, parallel
geschaltet zu UAC und UDC.
Betrachten wir den Aspekt der AC-Spannung. Die Kapazität von C1 ist 1000
mal grösser als die von Cs. Oder anders formuliert, der
frequenzabhängige kapazitive Widerstand (Kapazitanz) von C1 ist 1000 mal
niedriger als der von Cs. Das heisst die AC-Spannung über C1 ist 1/1000
von der AC-Spannung an Cs. Die AC-Spannung an Cs ist daher praktisch
gleich gross wie die AC-Spannung von der Quelle mit 1.7 Vpp. Man kann C1
problemlos von 100 nF auf 10 nF reduzieren und die Ungenauigkeit beträgt
erst 1%. Weiter unten ist diese Angelegenheit speziell thematisiert.
Wie verhält sich die Situation mit der DC-Spannung? Stellen wir uns vor,
es sei zunächst keine DC-Spannung, sondern eine niederfrequente
AC-Spannung, die aber wesentlich niederfrequenter ist als die Frequenz
der AC-Spannung UAC. Die kapazitiven Widerstände
von C1 und Cs wären sehr viel grösser, aber am Verhältnis der beiden
kapazitiven Widerstände ändert sich nichts. Also ist die AC-Spannung an
Cs (100 pF) noch immer 1000 mal grösser als an C1 (100 nF). Wir
reduzieren die Frequenz bis nur noch eine DC-Spannung vorliegt. Dadurch
werden die beiden kapazitiven Widerstände theoretisch unendlich gross.
Was sind die praktische Auswirkungen? Ganz einfach, auf die Dauer sinkt
bei dem Kondensator die DC-Spannung schneller, der im Verhältnis zur
Kapazität, die grösseren Verluste hat. Diese Verluste sind mit den
"imaginären" Widerständen Rv1 und Rvs in Teilbild 7.1 gekennzeichnet.
Praktisch betrachtet, passiert folgendes beim Einschalten des Netzwerkes
aus C1 und Cs. Die DC-Spannung UDC überträgt sich
praktisch vollständig auf Cs und ohne ohmsche Belastung eines parallel
geschalteten Widerstandes an Cs bleibt das auch so für eine lange
Betriebsdauer. Will man diesen Dauerzustand vermeiden, muss man, wie
Teilbild 6.2 zeigt, R parallel zu Cs schalten. Dadurch entsteht aus C1
und R ein passives Hochpassfilter. Dieses vermeidet, dass auf Dauer eine
DC-Spannung an Cs liegt. Allerdings erzeugt R*C1 eine Zeitkonstante die
festlegt, wie lange eine exponentiell sinkende DC-Spannung an Cs erzeugt
wird. Damit diese DC-Spannung am Ausgang möglichst schnell den Wert 0 VDC
approximiert, sollte R möglichst niederohmig sein. Ist R jedoch zu
niederohmig, beeinflusst er unzulässig stark den frequenzabhängigen
kapazitiven Widerstand (Kapazitanz) von Cs, womit z.B. eine
Feuchtigkeitsmessung stark verfälscht würde.
Wie gross R etwa sein darf, werden wir im weiteren Verlauf erfahren. Das
ist natürlich stark von der gewählten Frequenz des Oszillators abhängig
und eine geeignete Frequenz ist die, welche an der Kapazität Cs einen
für den vorliegenden Zweck brauchbaren kapazitiven Widerstand erzeugt.
Ist der kapazitive Widerstand zu hochohmig, ist die ganze Schaltung zu
hochohmig und das bedeutet ein erhöhtes Risiko für externe Störeinflüsse.
Ist sie zu niederohmig, wird der Oszillator zu sehr belastet. Der
Oszillator muss eine hohe Frequenz liefern und das bedeutet auch mehr
elektrische Verlustleistung. Es ist eine etwas "schwammige" Situation.
Nun so schwierig ist es trotzdem nicht, wenn man die Schaltung in Bild 7
versteht. Achtung: Die Funktion von R übernimmt in Bild 8 R2.
Auslöser zu diesem Kapitel war eine Diskussion im
ELKO-Forum des Elektronik-Kompendium zum Thema
Beschaltung eines kapazitiven Fühlers (TCL555).
Es geht dabei um die Messung der Feuchtigkeit mit einem kapazitiven
Feuchtesensor mit der typischen Schaltung zur Erzeugung eines
zeitsymmetrischen Rechtecksignales (t/T = 0.5) mit dem CMOS-Timer-IC
LMC555 oder äquivalent TLC555. Ich habe in dieser Diskussion auch
mitgewirkt und beschlossen, weil es um den beliebten LMC555
(CMOS-Alternative zum NE555)
geht, diesen Elektronik-Minikurs mit diesem Thema zu ergänzen.
Die nachfolgende Schaltung in Bild 8 entspricht weitgehend der Skizze
des ersten Beitrages in diesem
Thread
des ELKO-Forums und die Quelle dieser Skizze ist eine empfohlene
Testschaltung aus einem Produktekatalog der Firma
E+E Elektronik.
Man darf davon ausgehen, dass der Link zu dieser Schaltung langfristig
nicht gesichert ist, weil ein Produktekatalog sich jederzeit ändern kann.
Deshalb steht diese Testschaltung auch hier als
PDF-Original
zur Verfügung.
Was bietet die Erweiterung dieses Elektronik-Minikurses zusätzlich zur
Testschaltung im Produkt-Katalog der Firma E+E Elektronik? Ganz
einfach, eine genauere Beschreibung wie die Schaltung arbeitet und sie
fasst die Antworten auf die Fragen im ELKO-Forum zusammen. Aber der
wichtigste Grund ist, dass es eine LMC555-Anwendung ist!
Bild 8 zeigt die Testschaltung von E+E Elektronik. Hier erweitert
mit dem detaillierten Inhalt des LMC555 bzw. TLC555, wie dies Bild 2
bereits illustriert. Jedoch nicht mit der dort dargestellten und
beschriebenen Erweiterung für den präzisen Abgleich des Tastgrades t/T
auf den Wert von 0.5, da dies für die Anwendung dieser Testschaltung für
den Einsatz eines kapazitiven Sensors, z.B. zur Messung der
Feuchtigkeit, nicht nötig ist. Die Richtwerte für die Komponenten RT (R1
im E+E), C1, Cs (CT) und R2, orientieren sich nach der
Testschaltung von E+E Elektronik, oder man kann sagen, nach einem
kapazitiven Sensor, dessen Kapazität etwa im Bereich zwischen 100 und
200 pF liegt. RT besteht aus einer Serieschaltung eines Trimmpotmeter
mit einem vorgeschalteten Widerstand. Dies ermöglicht einen präziseren
Frequenzabgleich. Die Werte dieser beiden Bauteile muss man
experimentell ermitteln. Es ist nur der Gesamtwiderstand angegeben und
das ist ein Richtwert, wie auch bei R1 in der Testschaltung von E+E
Elektronik.
Von der Experimentierschaltung in Bild 7 mit einer Oszillatorfrequenz
von 50 kHz wissen wir, dass der kapazitive Widerstand
XCs von Cs bei 100 pF 32 k-Ohm beträgt. R2
muss wesentlich grösser als XCs sein, damit Cs
nicht signifikant von R2 beeinflusst wird. In der Testschaltung von
E+E Elektronik wird für R2 ein Wert von mehr als 4.7 M-Ohm
angegeben. Damit ist R2 etwas mehr als 100 mal grösser als
XCs. Die Zeitkonstante C1*R2 beträgt bei 100 nF und
5 M-Ohm eine halbe Sekunde und das bedeutet, dass Cs nach etwa 5
Sekunden praktisch frei ist von der DC-Spannung. Ist das noch immer
zuviel Zeit, kann man C1 z.B. auf 22 nF reduzieren, worauf sich diese
fünf Sekunden auf eine Sekunde reduziert. Der Messfehler verschlechtert
sich geringfügig auf etwa 0.5 Prozent, wenn Cs 100 pF beträgt. Das ist
kaum der Rede wert. Auch noch nicht bei 1 Prozent bei der Verwendung des
kapazitiven Feuchtesensors HC201 mit einer Kapazität von 200 pF.
Fazit: Diese Sensorschaltung ist genau der richtige Einstieg für den
Praktiker, der sich für die Schaltungstechnik mit kapazitiven Sensoren
interessiert und sich experimentell damit befassen möchte. Es ist auch
leicht möglich die Frequenzvariation in eine Spannungsvariation zu
wandeln. Ein relativ einfaches praktischen Beispiel aus einem Monoflop
und passivem Tiefpassfilter liefert dieser
SC-Filter-Minikurs
im Kapitel "Einfacher Frequenz/Spannung-Wandler mit Monoflop".
Dazu ein kurzer Blick auf die
Schaltung.