Der 555-CMOS-Timer als Impulsbreitenmodulator
zur Steuerung eines kleinen DC-Ventilators
Einleitung
Dies ist ein weiterer
Elektronik-Minikurs
zum Thema
555er-Timer-IC in CMOS-Technologie.
Die Grundlagen zum Thema des bipolaren
555er-Timer-IC
liefert ein Beitrag von Patrick Schnabel. Im Kapitel "Schaltungen mit
dem NE555 / LMC555 / TLC555" sind weitere Links aufgelistet. Patrick
Schnabel zeigt praktische Anwendungen mit der bipolaren Version des
555er-Timer-IC NE555 und von mir sind die 555er-Elektronik-Minikurse,
bei denen in vollem Umfang die modernere CMOS-Version LMC555 und TLC555
zur Anwendung kommen. In direktem Zusammenhang mit diesem neuen
Elektronik-Minikurs stehen folgende ältere Minikurse von mir:
- LMC555 (CMOS) im Vergleich mit NE555 (bipolar) Wichtiges Kapitel: "Rechteckgenerator, einfacher und trotzdem besser!"
- 555-CMOS: 50%-Duty-Cycle-Generator Hier zeigt ein Blick in das Innenleben des LMC555 bzw. TLC555 und erklärt
Es geht um den Einsatz des LMC555 oder TLC555, der einfacher zu beschalten ist,
und auch bessere Werte liefert! Teilbild 5.1 zeigt die Grundschaltung des
Rechteckgenerators auf dem dieser Elektronik-Minikurs aufbaut.
warum die Beschaltung der CMOS-Version einfacher ist. Eine praktische
Anwendung mit einem kapazitiven Sensor rundet diesen 555-CMOS-Minikurs ab.
WICHTIG - Tastgrad und nicht Tastverhältnis: Bei einem Rechtecksignal gibt es den Begriff Tastverhältnis der sehr üblich ist. Jedoch stiftet er auch Verwirrung. Unüblich und weniger geläufig ist der Begriff Tastgrad, jedoch ist seine Definition eindeutig, wie sie aus dieser Wiki-Seite deutlich hervorgeht. Bitte lies dort den Abschnitt der mit den Worten "Der Begriff Tastverhältnis kommt in der genannten Norm nicht vor..." beginnt. Deshalb verwende ich in diesem Minikurs den Begriff Tastgrad und nicht Tastverhältnis.
Auf dem Weg zum zum Impulsbreitenmodulator
Teilbild 1.1, mit dem Innenleben des LMC/TLC555, ist in den oben
genannten beiden Links ausführlich erklärt. Die Bezeichnung LMC/TLC555
bedeutet, dass die beiden funktionsidentischen ICs LMC555 und TLC555 zu
verstehen sind. Hier geht es einfach nur noch einmal darum, zu
verstehen, warum dieses einfache RC*TC-Netzwerk am Ausgang Ua eine
zeitsymmetrische Rechteckspannung mit einem Tastgrad d/T von recht
genau 0.5 erzeugt. Weil CMOS, ist die Ausgangsstufe des LMC/TLC555
rail-to-rail-fähig. REF1 und REF2 liegen symmetrisch zur
Betriebsspannung +Ub. Das hat zur Folge, dass beim Auf- und Entladen von
CT durch RT die selbe Hysteresespannung
(UREF2 - UREF1) gilt. Fazit:
Es gelten für die Ladung und Entladung von CT stets die selben
Bedingungen, also sind auch die Lade- und Entladezeiten gleich gross.
Ausser am Anfang, wenn die Ladung bei 0 V beginnt. In der Praxis gilt
allerdings die Einschränkung, dass Ua durch RT und von allfällig
weiteren Netzwerken nicht nennenswert belastet wird. Dies zeigt auch das
Diagramm der Spannung an CT Uct. Uct variiert ständig zeitsynchron mit
Ua zwischen 1/3*Ub und 2/3*Ub. Das sind die Spannungswerte von REF1 und
REF2. In Wirklichkeit sind die Spannungsänderungen von Uct nicht linear.
Es sind Fragmente von Spannungen, die sich nach dem Lade- und
Entladeprinzip exponentiell ändern. Die geraden Linien sind eine Folge
des einfacheren Zeichnens. Für unseren Zweck spielt die exakte
Signalform keine Rolle.
Teilbild 1.2 zeigt im Prinzip die selbe Arbeitsweise. Am Ausgang gibt es
ebenfalls eine zeitsymmetrische Rechteckspannung mit d/T = 0.5, obwohl
RT etwas anders realisiert ist. RT1 und RT2 sind gleich gross. Mit den
beiden Dioden D1 und D2 ist RT1 für das Aufladen und RT2 für das
Entladen von CT zuständig. Sind RT1 und RT2 gleich gross, sind Lade- und
Entladezeiten gleich gross und damit ist die Rechteckspannung
zeitsymmetrisch. Eine Veränderung von RT1 und RT2 bekommt eine grosse
Bedeutung, wenn man eine manuell gesteuerte Impulsbreitenmodulation mit
einem Potmeter realisieren will. Dazu kommen wir später in Bild 3.
Mit Teilbild 1.3 kommen wir dem Ziel ein Stück näher. RT1 ist kleiner
als RT2. Folglich ist der Ladestrom des CT von Ua durch RT1 und D1
grösser als der Entladestrom des CT durch RT2 und D2 nach Ua. Der
grössere Ladestrom durch RT1 hat zur Folge, dass die Ladedauer kürzer
ist und dies erzeugt eine kürzere HIGH-Level-Impulsdauer. Der
Tastgrad d/T ist daher kleiner als 0.5.
Teilbild 2.1 wiederholt Teilbild 1.2 und Teilbild 2.2 wiederholt Teilbild 1.3. Neu ist Teilbild 2.3, dessen Unterschied einzig darin besteht, dass RT1 und RT2 vertauscht sind. Dadurch ist umgekehrt der Entladestrom grösser als der Ladestrom. Der Tastgrad d/T ist jetzt um den selben Faktor grösser als 0.5. Durch Verändern der Werte von RT1 und RT2, jedoch bei gleichbleibendem Summenwiderstand von RT1+RT2, erhält man bei gleichbleibender Frequenz eine mittels Widerständen gesteuerte Impulsbreitenmodulation.
Anstelle der beiden Widerständen RT1 und RT2 sieht man in Bild 3 die
beiden Schemata mit je einem Potmeter P. rt1 und rt2 stellen die beiden
Werte der Teilwiderstände zwischen Schleifer und den beiden Enden von P
dar. An den Anschlüssen Ua folgen symbolisch je ein Schaltverstärker V
und eine Glühlampe GL. Es geht dabei nur um zu erklären, wie die beiden
Schemata die Zustände dunkler und heller erzeugen. Die Helligkeit der
Lampe GL ergibt sich aus der thermischen Trägheit des Glühfadens, aus
der mittleren Spannung des Tastgrades und der Spannung +Up (p = Power).
Verluste im Schaltverstärker sind sehr klein, weil dessen
Leistungstransistor ist immer nur ein- oder ausgeschaltet.
Teilbild 3.1 zeigt P mit einem niedrigen rt1- und einem höheren
rt2-Wert. Das bedeutet CT wird schneller auf- als entladen und dies
drückt sich in einer kleinen Impulsdauer aus, wie wir das jetzt bereits
aus den vorherigen Bildern kennen. Der Tastgrad d/T ist kleiner
als 0.5. Gerade umgekehrt ist es in Teilbild 3.2, wo rt2 im selben Mass
kleiner ist rt1. Rv dient der Definition des minimal und maximal mit P
einstellbaren Testverhältnisses. Er dient aber auch dazu, dass der Lade-
und Endladestrom von CT nicht nur durch die niederohmige Ausgangsstufe
des LMC/TLC555 bestimmt wird. Wünscht man sich getrennte Minimal- und
Maximalhelligkeiten, sind anstelle von Rv, zusätzlich zu P RT1 und RT2
notwendig, wie dies Teilbild 3.3 zeigt.
LMC/TLC555-Impulsbreitenmodulator zur Ventilatorsteuerung
Motivation
Im ELKO-Forum gab es eine rege Diskussion zum Thema Impulsbreitenmodulation (PWM) mit dem Timerbaustein NE555 (bipolare Version). Daraus entstand meine Motivation etwas zu diesem Thema mit diesem Elektronik-Minikurs beizutragen und so entwickelte ich eine einfache Schaltung zur Erzeugung einer Impulsbreitenmodulation (PWM) mit dem LMC/TLC555 (CMOS-Version) zur Steuerung eines kleinen Tischventilators. Ein passender batteriebetriebener Tischventilator gab es als eine kurzfristige Aktion von der Elektronik-Discount-Kette Interdiscount. Anstelle der vier 1.5V-Batterien kommt eine externe Betriebsspannung von 6 VDC in Frage. Der maximale Strom beträgt 1A. Es ist mit entsprechenden Anpassungen der Schaltung möglich Ventilatoren mit andern Betriebsspannungen und Maximalstromwerten zu betreiben. Diese Anpassungen sind dem Leser überlassen.
Die PWM-Schaltung für den Tischventilator
Netzteil: Da mit 6 VDC eine niedrige Spannung eingesetzt wird,
ist eine Brückengleichrichtung mit zwei Dioden pro Strompfad, zu
ineffizient. Besser ist es die Mittelpunktgleichrichtung, bestehend aus
Trafo TR und den beiden Dioden D4 und D5, einzusetzen. Dafür muss man
sich einen (Print-)Trafo mit zwei Sekundärwicklungen zu je 6 VAC
besorgen. Eine Trafoleistung von 10 VA ist richtig. Der Ladeelko C1
sollte mindestens 2000 µF betragen. Damit funktioniert die Schaltung bis
zu einer untersetzten Primärspannung von etwa 180 VAC, wie ich getestet
habe. Bei einer Trafonennlast von 10 VA beträgt bei 230 VAC der
Promärstrom 43 mA. Daher sollte eine Feinsicherung von 50 mA träge (T)
oder superträge (TT) genügen. Bei Verwendung eines kleinen Ringkerntrafo
(nicht nötig), ist wegen dem höheren Einschaltstrom, eher eine
superträge Sicherung (TT) empfehlenswert. Wegen dem etwas besseren
Wirkungsgrad wäre der Primärstrom etwas niedriger.
Die PWM-Schaltung: Diese Schaltung ist bereits mit Bild 3 erklärt.
Auf den Ausgang Pin 3 des LMC/TLC555 folgt mit T2 ein
Logiclevel-Power-MOSFET des Typs
IRLZ34,
dessen sehr niedriger RDS_on von nur 50 m-Ohm bei
einer Gate-Source-Spannung von 4 V (TTL-High-Pegel) definiert ist. Bei
einem Strom von 1A, entsteht zwischen Drain und Source ein
Spannungsabfall von 50 mV. Man könnte behaupten, dass mit diesem
Power-MOSFET mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird, weil dieser einen
maximalen Dauerstrom von 30 A zulässt. Natürlich mit entsprechender
Kühlung für etwa 1.5 W. Das stimmt. Allerdings ist der preisliche
Unterschied so klein zu schwächeren Power-MOSFETs und das erst noch
auch im selben TO220-Gehäuse, dass es sich lohnt für ein breites
Anwendungsspektrum nur gerade den IRLZ34 an Lager zu halten. In der
Grossproduktion sieht die Sache natürlich etwas anders aus.
Für die vorliegende Anwendung könnte man gerade auch noch den
IRFZ34
einsetzen. Er hat die selben Leistungsdaten, ist aber nicht TTL-fähig
und das bedeutet, dass RDS_on von nur 50 m-Ohm bei
einer Gate-Source-Spannung von 10 V definiert ist. Da bei einem Strom
des Ventilators von 1 A die Gate-Source-Spannung knapp etwas mehr als 6
V beträgt, liegt der Spannungsverlust zwischen Drain und Source knapp
bei 100 mV. Bei einer Unterspannung von 20 % des 230-VAC-Netzes, beträgt
die Gate-Source-Spannung noch etwa 4.5 V, wobei der selbe
Spannungsverlust erst bei etwa 200 mV liegt. Man beachte dazu Figure 1
im Datenblatt des IRFZ34. R5 (Bild 4) dient einzig dem Zweck
HF-Schwingungen beim Durchschalten des T2 zu vermeiden.
Die PWM-Frequenz: Warum beträgt die Frequenz etwa 25 kHz?
Betreffs Trägheit von Motor und Propeller würden locker wenige kHz
genügen. Das stimmt, aber dann pfeift der Motor, wenn auch leise bei
diesen kHz-Frequenzen. Verschiebt man die PWM-Frequenz zu hohen
Frequenzen, die man akustisch nicht mehr wahrnimmt, ist dieses Problem
gelöst. Unter Umständen nicht für Hunde. Wenn dies der Fall ist, kann
man die Frequenz locker auf 40 kHz erhöhen. Jedoch nicht zu hoch, weil
sonst die Flankensteilheiten in Relation zu den minimalen Impulsbreiten
(minimale oder maximale Einstellung des Potmeter P) zu wenig steil sind
und dadurch der Power-MOSFET T2 mehr Verluste erzeugt. Wenn man
anstelle des Motors eine LED-Lampe steuern will, reicht auch eine
niederige Frequenz von wenigen hundert Herz. Davon liest man mehr
hier.
Beschaltung des Ventilators: Ohne Freilaufdiode D6 würde der
Ventilator kaum drehen, weil die Selbstinduktionsspannung ist so gross,
dass nur noch ein kleiner Strom zum Motor fliesst. Im Gegensatz zu einem
Relais dient hier D6 nicht nur als Überspannungsschutz für T2. D6
ermöglicht einen Selbstinduktionsstrom, der wesentlich zum Laufen, bzw.
zur Leistung des Ventilator beiträgt. Das dem so ist, spürt man, wenn
man D6 berührt. D6 erwärmt sich. D6 muss den Strom vertragen, der durch
den Motor des Ventilators fliesst. Es funktioniert durchaus mit einer
handelsüblichen Gleichrichterdiode z.B. 1N4004. Da ihre Erholzeit
(Recovery-Time) etwas gross ist, erzeugt sie bei jedem Ausschaltvorgang
des PWM einen kurzen Überspannungsimpuls, nämlich in dem µs-Bereich in
dem der Induktionsnstrom noch nicht zum Fliessen kommt. Dazu kommt, dass
der Verlust durch die Diodenfluss-Spannung auch etwas zu Buche schlägt.
Daher ist es besser gleich eine Schottky-Diode z.B. des Typs
SB1100
einzusetzen. Die Überspannunsgimpulse zeigen sich auf dem Oszilloskop
nur noch als sehr feine Nadelimpulse, die man mit C4 leicht glätten
kann. C4 dämpft auch noch wirksam eine aperiodische schwache
HF-Schwingung in der Ausschaltphase des PWM. Mit dem Wert von C4 muss
man etwas experimentieren. Je nach abweichenden Motorparametern des
Ventilators kann auch der Wert von C4 abweichen. C5 ist nicht zwingend
nötig. Ich habe ihn direkt beim Motor parellel zu den Anschlüssen
verlötet. Er dämpft die EM-Störabstrahlung durch das Zuleitungskabel.
Betriebsspannung und Anlaufsteuerung: Eine stabilisierte
Betriebsspannung benötigt die Elektronik nicht. Eine gute Rippeldämpfung
genügt und dafür sorgt das passive Tiefpassfilter aus R1 und C2. Ck
parallel zu C2, jedoch in IC-nähe, unterstützt für HF-Stabilität im
Bereich der hohen Flankensteilheiten der PWM-Ausgangsspannung. Wenn der
Ventilator am Potmeter P zu einer niedrigen Drehzahl heruntergedreht
wurde, kann es sein, dass er beim Wiederscheinschalten nicht mehr
anläuft. Hier hilft die Anlaufsteuerung ANLAUF. Beachte dazu
Teilbild 1.1.
An Pin 5 liegt der Blockkondensator Ck. Vor allem bei höherfrequenten
Anwendungen oder bei kleinen Impulsbreiten, stabilisiert dieser Ck diese
Werte. Der selbe Eingang dient im bescheidenen Umfang auch zur
spannungsgesteuerten PWM wie dies Figure 8 und Figur 9 in diesem
LMC555-Datenblatt
zeigen. Man sieht sehr gut, je höher die Eingangsspannung an Pin 5, um
so mehr Ladezeit beansprucht der Timing-Kondensator bis der Ausgang von
HIGH auf LOW kippt. Oberhalb einer gewissen Spannung passiert das nicht
mehr. Das ist sicher dann der Fall, wenn Pin 5 auf dem Wert der
Betriebsspannung liegt. Dann bleibt der Ausgang Pin 3 dauerhaft auf
HIGH.
Zurück zu Bild 4.
Genau das tut die Teilschaltung ANLAUF unmittelbar nach dem Einschalten
der Schaltung mit Schalter S. C3 ist zunächst entladen. Von +Ub fliesst
ein C3-Ladestrom über R2 und über die Emitter-Basisstrecke von T1 über
R3. Während das Ladevorganges fliesst ebenso ein T1-Kollektorstrom über
Pin 5 zum IC-internen Widerstandsnetzwerk. Dies setzt Pin 5 auf +Ub.
Sobald durch den Ladevorgang von C3 die Spannung zwischen Emitter und
Basis von T1 dessen E-B-Schwellenspannung unterschreitet, sperrt T1.
Der Übergang ist fliessend. Bei Sperrung liegt Pin 5 wieder auf seinem
REF2-Potential mit dem typischen Wert von +Ub*2/3. Dazu siehe wieder
Teilbild 1.1.
Anmerkung: Hier gilt nicht die B-E- sondern die
E-B-Schwellenspannung mit dem typischen Wert von etwa 0.7 V, weil T1 ein
PNP-Transistor ist und der Spannungspfeil von Plus nach Minus zeigt.
Verdrahtung ohne
GND-Loop (Seite 5):
In Bild 4 ist der Hauptstrompfad vom Netzteil zum Ventilator und zurück,
mit kleinen Pfeilen markiert. Der Stern beim GND-Symbol soll zeigen,
dass alle GND-Potentiale der Elektronik und des Leistungsteiles zu
diesem Sternpunkt führen müssen, damit kein störender GND-Loop auftreten
kann. In der Praxis heisst das, dass die GND-Potentiale der Elektronik
auch separat zusammengeschaltet werden dürfen. Dann muss aber die Summe
dieses Elektronik-GND-Potentiales und das Leistungs-GND-Potential des
Ventilator getrennt zum GND mit dem Stern führen. Wenn man einen
doppelseitigen Print mit GND-Plane auf der Elementenseite realisiert,
ist dieses Problem sicher durch den GND-Plane von vornherein beseitigt.
Teilbild 5.1 zeigt wie der hohe Ventilatorstrom durch die
Leitungsimpedanzen von Z1 und Z2 fliesst. Auf diesen Leitungsabschnitten
entstehen von der Gleichrichter-Kondensator-Schaltung ein Rippelstrom,
von den PWM-Schaltvorgängen und vom Motor selbst steilflankige
Stromsimpulse. Die Störspannungen, die dadurch auf Z1 und Z2 entstehen,
reichen aus um die Elektronik wirksam zu destabilisieren. Dies geschieht
nicht mit der Methode in Teilbild 5.2.
Im folgenden Elektronik-Minikurs wird gezeigt, was beim LMC/TLC555, und
ebenso beim NE555, in der Funktion des PWM überhaupt nicht geht!
Probleme gibt es, wenn eine PWM im 10-KHz-Bereich arbeiten muss und eine
elektronische Strombegrenzung funktionieren soll. Das ist durchaus
möglich, aber es geht nicht ganz so einfach. Wie es geht, wird hier
erklärt: