LM317 runter bis Null Volt und
frei definierbare Strombegrenzung
Einleitung: LM317 und L200 im Fokus.
Will man eine einfache stabile Spannungsquelle mit einstellbarer
Ausgangsspannung und einem maximalen Strom von 1.5 A, vorausgesetzt der
Spannungsabfall über dem Spannungsregler ist nicht zu gross, eignet sich
der traditionsreiche und sehr bekannte LM317 von National Semiconductor
Corporation (NSC). Will man einen wesentlich höheren maximalen
Ausgangsstrom, dann ist das leicht möglich mit einem zusätzlichen
Leistungstransistor, wie dies die Application-Note "5A Constant
Voltage/Constant Current Regulator" auf Seite 18 im Datenblatt
des
LM317
zeigt. Allerdings mit einem gravierenden Nachteil: Den automatisch
geregelten sicheren Arbeitsbereich für den IC-internen
Leistungstransistor gibt es für den externen Transistor nur dann, wenn
für ihn ebenfalls eine externe elektronische Lösung realisiert wird. Da
dies allerdings, u.a. wegen der notwendigen thermischen Kopplung
zwischen dem Leistungstransistor und dem Temperatursensor, relativ
aufwändig ist, ist es meist einfacher ein verhältnismässig grosser
Kühlkörper vorzusehen und dafür sorgen, dass die
SOA-Grenzwerte
des verwendeten Leistungstransistors sicher eingehalten werden.
Eine Foldbackstrombegrenzung macht wenig Sinn, wenn die Ausgangsspannung
in einem grossen Bereich einstellbar sein soll. Weil dies hätte zur
Folge, dass bei niedrigen Ausgangsspannngen nur ein Teil des maximalen
Stroms zur Verfügung stehen würde. Für Netzteile mit fixer oder nur
geringfügig justierbarer Ausgangsspannung, eignet sich die
Foldbackstrombegrenzung hervorragend, um die Grösse des Kühlkörpers klein
zu halten.
Kommen wir zurück zum LM317 und vergleichen ihn ein wenig mit dem L200
von SGS-Thomason (ST). Beide integrierten Spannungsregler bieten die
Möglichkeiten der einstellbaren Ausgangsspannung mittels eines
Potmeters. Beide Spannunsgregler haben den gemeinsamen Nachteil, dass es
nicht möglich ist die Ausgangsspannung auf 0 VDC hinunterzufahren. Die
niedrigste Spannung ist durch die interne Referenzspannung gegeben. Die
minimale einstellbare Spannung beträgt beim LM317 1.25 VDC und beim L200
sind es 2.85 VDC. Dieses Problem kann bei beiden ICs mit einer negativen
Vorspannung beseitigt werden. Wie dies realisiert wird, wird hier am
LM317 erklärt. Der L200 liefert ohne externen zusätzlichen Transistor
ein Maximalstrom von 2 A und der LM317 1.5 A. Kommt man nahe an diese
1.5 A, empfiehlt es sich sogleich besser den L200 einzusetzen. Von NSC
gibt es als stärkere Alternativen zum LM317 den LM150 für maximal 3 A
und den LM338 für 5 A. Zwei weiterer Vorteile des L200 sind eine
wesentlich höhere maximale Eingangsspannung und die einfache Möglichkeit
einer frei wählbaren Strombegrenzung ohne zusätzliche Elektronik. Für
weitere Vergleiche beziehe man sich auf die entsprechenden Datenblätter.
Im Vergleich der genannten Spannungsregler-ICs ist der LM317 der
populärste. Ob privat oder in der Firma, meist hat man den LM317
vorrätig in der Schublade. Oft werden kleine Netzgeräte/teile mit fixen
oder einstellbaren Spannungen und kleinen maximalen Strömen von weniger
als 1 A benötigt. Mit wenig zusätzlichem Aufwand ist es möglich die
Strombegrenzung selbst zu realisieren und zu definieren. Und wenn man
sich auch noch eine zusätzliche negative Spannung mit wenig Aufwand
leistet, hat man sogleich auch noch eine einstellbare Ausgangsspannung
bis hinunter auf 0 VDC. Auch davon berichtet dieser Elektronik-Minikurs.
Der LM317 wird universell!
Ein paar Infos zu allen folgenden Bildern: Es gibt Bauteile
welche mit grösserer Schrift gekennzeichnet sind als andere Bauteile.
Diese grössere Schrift steht in engerem Zusammenhang mit dem erklärenden
Text. Bauteile mit kleiner Schrift, sind ebenso wichtig für die Funktion
der Schaltung, jedoch wird im Text gar nicht oder eher am Rande darauf
eingegangen. Bild 6 ist die ausführliche Schaltung zum Blockschaltbild
in Bild 5. Die Bauteilnummerierung in Bild 6 ist weitgehend der in Bild
5 angepasst, damit der Übergang des Verstehens des Blockschaltbildes zur
definitiven Schaltung leichter ist. Ab Bild ist die grössere Schrift für
die Bauteilbezeichnung normal klein gesetzt.
Beispiel: R1 in Bild 5 und R1 ab
Bild 6.
Bild 1 zeigt die typische und einfachste Grundschaltung zum LM317. R ist im Datenblatt mit 240 Ohm definiert. 220 Ohm oder 270 Ohm, aus der üblichen 5%-Widerstandsreihe, gehen natürlich auch. Warum dieser Widerstandswert von Bedeutung ist und wie man mit den LM317 richtig beschaltet, ist hier näher beschrieben. Bild 1 will nur zeigen, wie es mit der Strombegrenzung aussieht, wenn man am Ausgang Ua mit der Strombelastung Ia sukzessive hochfährt. Dies ist mit einem lastfähigen Potmeter RL symbolisch dargestellt. Mit P wird die erwünschte stabile Ausgangsspannung Ua eingestellt. Danach fährt man mit dem Strom Ia hoch bis der Spannung/Strom-Knick erreicht ist. Noch mehr Strom Ia zu versuchen und die Spannung Ua fällt, wobei sich der Strom konstant hält. Der Spannungsregler wird in diesem Zustand zum Stromregler, wobei der absolute Wert keineswegs in engen Toleranzen eingehalten wird, wie dies das LM317-Datenblatt deutlich zeigt. Man beachte die Angaben unter Current Limit. Bei einer Dropoutspannung (Spannung zwischen Ein- und Ausgang des LM317) von weniger als 15 VDC, kann der Überlast- bzw. Kurzschlussstrom bis 3.4 A betragen. Dieser Strom reduziert sich allerdings, wenn der Chip des LM317 eine gewisse Temperatur erreicht, damit dessen interner Leistungstransistor im sicheren Arbeitsbereich (Safe Oparating Area = SOA) arbeitet. Trotzdem, bei guter Kühlung, könnte im Überlast- oder Kurzschlussfall der begrenzte Maximalstrom zu hoch sein und dieser könnte den Netztrafo massiv überlasten, wenn dieser nicht für diese Worstcase-Situation dimensioniert ist. Es liegt also die Überlegung nahe, mit einer kleinen Zusatzschaltung dafür zu sorgen, dass die Strombegrenzung in engeren Grenzen besser dimensioniert ist. Dies vor allem dann, wenn der LM317 in einem experimentellen Netzteil/gerät zum Einsatz kommt. Und damit kommen wir zu Bild 2.
Teilbild 2.1 zeigt die Prinzipschaltung und Teilbild 2.2 das zugehörige
Spannung/Strom-Diagramm. Mit der Schaltung ILIMIT (Strombegrenzung) wird
ein maximaler Ausgangsstrom Ia definiert, der niedriger sein muss als
der Begrenzungsstrom der durch die LM317-interne Schaltung erzeugt wird.
Wird durch RL der Strom Ia soweit erhöht, dass
ILIMIT aktiv wird, fliesst ein kleiner Strom zur Basis des
NPN-Transistor T. Dadurch kommt es zum Kollektorstrom von T und dieser
zieht über ADJ (Adjust) am LM317 die Spannung Ua soweit herunter, bis der
Begrenzungsstrom, gesteuert durch ILIMIT, beinahe unterschritten wird.
Auf diese Weise entsteht ein Regelvorgang der zum Begrenzungsstrom
IaLIM1 führt. Allerdings benötigt es die Kapazität
C damit in diesem Regelzustand die Schaltung nicht oszilliert. Diesen
Kondensator benötigt es aber sowieso, weil er dient gemäss
LM317-Datenblatt einer niedrigeren Rippelspannung an Ua.
Allerdings funktioniert diese Strombegrenzung nur bis zu einer minimalen
Ausgangsspannung Ua die knapp grösser ist als die LM317-interne
Referenzspannung UREF von 1.25 VDC. In der Praxis,
also in einer einsatzbereiten Schaltung, liegt diese mininale Spannung
leicht höher. Unterhalb dieser Spannung, d.h. wenn diese Reduktion durch
eine weitere Reduktion des Lastwiderstandes RL
erfolgt, steigt der Begrenzungsstrom auf den Wert
IaLIM2, der durch die LM317-interne Strombegrenzung
bestimmt wird. Für diesen "Notfall" muss ILIMIT dimensioniert werden!
Also ist das alles keine brauchbare Idee, wenn es bei dieser Lösung
bleibt. Nein, wenn man noch etwas dazu tut, das die Schaltung noch
universeller macht. Dies kommt in Bild 3 zum Ausdruck.
Vorher soll aber noch erklärt werden, wie es dazu kommt, dass unterhalb
der Referenzspannung UREF am Ausgang Ua ILIMIT
nicht mehr wirksam ist. Dazu muss man sich nur überlegen was passiert,
wenn Schalter S von b nach a umgeschaltet wird. Dieser Schalter dient
nur dem (Gedanken-)Experiment. Man benötigt ihn selbstverständlich
nicht. In Stellung a fliesst über R1 ständig ein Basisstrom in den
Transistor T. Dieser Basisstrom muss so gross sein, dass T im
gesättigten Zustand ist und so die Kollektor-Emitter-Spannung von T bei
etwa 0.1 VDC liegt. Dies erzeugt an Ua eine Spannung, die um diese 0.1
VDC höher liegt als UREF. Das ist für den LM317
eine völlig legale, allerdings kleinst mögliche regelbare
Aussangsspannung. Diese kann mit keiner äusseren Massnahme weiter
reduziert werden, sofern man mit nur einer eingangsseitigen
Spannungsquelle arbeitet. Darum muss die LM317-interne Strombegrenzung
automatisch eingreifen, wenn eine äussere Last diese minimale
Ausgangsspannung weiter, als die UREF erlaubt,
hinunterdrückt, wie z.B. mit einem Kurzschluss zwischen Ua und GND.
Es gibt eine relativ einfache Lösung für dieses Problem und man schägt
dazu gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Man muss die Knotenpunkte des
Emitter des Transistors T, des Kondensators C und des Potmeters P an
eine negative Spannung -Ux schalten, die etwas grösser sein muss, als
die Referenzspannung UREF. -Ux muss eine ähnlich
hohe Stabiltät aufweisen wie UREF und das
bedeutet, dass man dafür eine sogenannte
Bandgap-Referenz-Diode
einsetzt, wie Bild 8 mit REF illustriert. Die Ausgangsspannung Ua ist um
den Betrag von -Ux niedriger. Dies muss man bei der Dimensionierung
berücksichtigen, damit Ua richtig berechnet wird. Siehe die mit -Ux
erweiterte Formel oben in Bild 3.
Wenn man in dieser erweiterten Schaltung den testweise eingesetzten
Schalter S auf a umschaltet, liegt Ua auf 0 VDC oder Ua ist leicht
negativ, je nachdem wie gross -Ux ist. Das garantiert bei Kurzschluss
von Ua nach GND, dass noch immer die zusätzliche Strombegrenzung ILIMIT
im Einsatz ist, wie dies das Diagramm in Teilbild 3.2 mit der dicken
Spannung/Strom-Linie IaLIM1 illustriert. Die
punktierte Spannung/Strom-Linie IaLIM2 wird nicht
aktiv. Das ist so, weil die Ausgangsspannung, gemessen zwischen Ua
und -Ux die Spannung von UREF nicht unterschreitet.
In Teilbild 4.1 ist die Schaltung von Teibild 3.1 mit kleinen
Einschränkungen wiederholt. Der Umschalter S ist entfernt und auch der
Lastwiderstand am Ausgang. Teilbild 4.2 zeigt eine kleine Erweiterung
von Teilbild 4.1 mit erneut einem Schalter S, jedoch nur einem
Ein-Aus-Schalter und keinem Umschalter. Damit wird eine kleine nützliche
Erweiterung der Schaltung vorgestellt. Ist S in Stellung ON, ist
die Spannungsregelung in Betrieb, in Stellung OFF liegt Ua auf 0
VDC oder Ua ist leicht negativ. Ursache dazu ist der Strom durch R3 in
die Basis von T. T geht in Sättigung und zieht den Eingang ADJ konstant
auf beinahe -Ux.
Diese Abschaltung in Teilbild 4.2 hat jedoch den Nachteil, dass sich Ua
nur langsam reduziert, wenn an Ua die Stromlast niedrig ist oder sogar
ganz fehlt und erst recht, wenn ausser C und C2 in der
Nachfolgeschaltung ein Elko im Bereich von meheren 100 µF im Einsatz
ist. Dann erfolgt die Entladung durch R2 und T etwas langsam und dazu
kommt, dass R2 dadurch leicht überlastet werden kann, weil in diesem
Augenblick gerade viel Spannung und somit Verlustleistung über R2 liegt.
Die Erweiterung in Bild 5 löst dieses Problem auf einfache Weise mit
einem weiteren Transistor T2. Wenn Schalter S auf ON steht, ist
der Kontakt offen. Durch R1 fliesst kein Strom, wenn ILIMIT, da gerade
nicht strombegrenzend im Einsatz, inaktiv ist. Die Basen von T1 und T2
werden durch R5 auf die Spannung von -Ux gesetzt. Die
Basis-Emitterspannung von T1 beträgt 0 VDC und die von T2 liegt auf -Ux.
Beide Transistoren sind offen. Es können keine Kollektorströme fliessen.
Im Falle der Strombegrenzung liefert ILIMIT durch R1 ein T1-Basisstrom.
Der daraus resultierende Kollektorstrom erzeugt, wie bereits
beschrieben, die strombegrenzende Wirkung am Anschluss Ua.
Wird Schalter S auf OFF gestellt, fliesst von Ue über R3 ein
Basisstrom in T1. Der daraus resultierende Kollektorstrom zieht die
Spannung an ADJ auf -Ux und Ua geht auf 0 VDC zurück. Ua wird negativ,
wenn -Ux grösser ist als UREF. Falls nötig oder
erwünscht, kann man diese negative Spannung an Ua mit einer Diode D auf
etwa -0.7 VDC limitieren. Wird -Ux nicht unnötig hoch dimensioniert ist
Diode D allerdings nicht zwingend nötig, wie wir noch sehen werden.
T2 und R6 erzeugen eine rasche Entladung einer an Ua angeschlossenen
grossen Kapazität Cx. Das aber setzt voraus, dass R6 relativ niederohmig
ist, damit die Zeitkonstante von R6 mit der externen Kapazität, zu
Gunsten einer raschen Entladung, sehr niedrig ist.
ILIMIT, die Strombegrenzungsschaltung, besteht aus der einfachen und
wohlbekannten Schaltung aus Transistor (T1) und Shuntwiderstand (R7).
Siehe in der ELKO-Grundlage
Spannungsstabilisierung mit Strombegrenzung
das rotmarkierte Teil. Wenn der Strom durch R7 den Wert der
Basis-Emitter-Schwellenspannung von T1 erreicht hat, beginnt über R8 in
die Basis von T1 ein Strom zu fliessen, der einen T1-Kollektorstrom zur
Folge hat und dieser erzeugt über R5 eine Spannung. Wegen des
Verstärkungseffektes von T1 steigt die Spannung über R5 relativ steil
an, wenn der Begrenzungsstrom erreicht ist. Dadurch fliesst über R1 ein
T2-Basisstrom und in der Folge fliesst von ADJ ein Strom in den
T2-Kollektor in Richtung GND. Dieser senkt, bei Belastung an Ua
(Reduktion des Lastwiderstandes), die Spannung Ua derart, so dass der
Begrenzungsstrom konstant bleibt. Keine Foldback-Charakteristik.
Wie bereits in Bild 5 vereinfacht dargestellt und erklärt, hat auch
diese Schaltung in Bild 6 die Möglichkeit im Betriebszustand die
Ausgangspannung Ua mittels einpoligem Schalter S ein- und auszuschalten.
Im Zustand OFF von S ist Ua leicht negativ. Dies wird durch -Ux
verursacht, weil -Ux mit -2.5 VDC grösser ist als die Referenzspannung
UREF des LM317 von 1.25 VDC plus die Spannung über
R9 von etwa 0.2 VDC puls die Kollektor-Emitter-Sättigungsspannung von T2
von etwa 0.1 VDC. Dadurch resultiert eine minimale -Ux-Spannung von 1.6
VDC. Damit die Stromkurve IaLIM1 in Teilbild 3.2
sicher bis auf Ua = 0 VDC stabil bleibt, sollte man für für -Ux einen
Wert von mindestens -2 VDC wählen.
Damit Ua so stabil arbeitet, wie es die interne Referenzspannung
UREF des LM317 erlaubt, muss auch -Ux die selbe
Stabilität aufweisen. Und das erreicht man am besten mit einer
sogenannten
Bandgap-Referenzdiode. Da gibt
es Fabrikate mit einer Spannung von 1.25 VDC und 2.5 VDC. Eine solche
mit 2.5 VDC kommt hier zum Einsatz (Bild 7). Man könnte -Ux auch
einstellbar mit einer kleinen Regelschaltung mit dem LM337LZ
realisieren. Aber dieser zusätzliche Aufwand bringt keinen wirklichen
Nutzen. Bei Ux = -2.5 VDC beträgt die minimale Ua-Spannung etwa -0.9
VDC. Mit Hilfe der Diode D am Ausgang reduziert und stabilisiert sich
diese Spannung auf etwa -0.7 VDC. Diese kleine inverse Spannung ist für
den Elko C2 und einem zusätzlichen Elko in der an Ua angeschlossenen
Testschaltung, durchaus zulässig, weil die Elkos eh eine Nennspannung
von typisch 25 VDC haben sollten. Tantal-Elkos eignen sich hier nicht!
Wenn man anstelle einer Silizium- eine Schottky-Diode einsetzt,
reduziert sich diese Spannung auf etwa -0.4 VDC.
Welcher Strom für -Ux: Im Normalbetrieb, also unterhalb der durch
ILIMIT definierten Strombegrenzung, gibt es nur eine Strombelastung an
-Ux. Es ist der Strom, der von Ua durch R2 und P nach -Ux fliesst.
Dieser Strom beträgt konstant 5.7 mA. Er wird aus
UREF dividiert durch R2 erzeugt. T1 und T2 sperren
in diesem Betriebszustand. Im Zustand der Strombegrenzung fliesst der
selbe Strom von 5.7 mA von Ua über R2, R9 und über die
Kollektor-Emitter-Strecke von T2 nach -Ux. Dazu kommt der T2-Basisstrom
von T1 über R1. Dieser Strom ist mit etwa 0.3 mA vernachlässigbar, weil
dieser um den Stromverstärkungsfaktor von etwa 20 (Sättigung) von T2
kleiner ist als die genannten 5.7 mA. Wenn wegen der Strombegrenzung Ua
im Bereich von 0 VDC liegt, dann liegen über R1 etwa 3 VDC und über R5
knapp 4 VDC. Und dies bedeutet, dass 0.4 mA durch R5 fliesst. An -Ux
fliesst somit ein totaler Strom von etwa 6 mA.
Wenn die Strombegrenzung bei einer höheren Spannung an Ua wirkt, ist die
Kollektor-Emitterspannung an T2 und somit auch die T2-Stromverstärkung
grösser. Der T2-Basisstrom ist niedriger als die eben erwähnten 0.3 mA
und somit ist auch die Spannung über R1 niedriger als 3 VDC und über R5
liegt ebenfalls eine niedrigere Spannung als 4 VDC. Auch in diesem Fall
wird ein totaler Strom an -Ux von 6 mA nicht überschritten. Bei diesen
Überlegungen ist der Strom über Potmeter P nach -Ux nicht
berücksichtigt. Tatsächlich ist es so, dass der konstante Strom, gegeben
durch UREF und R2, sich aufteilt auf den Weg durch
R9 und T2 und über P nach -Ux.
Wenn Schalter S auf OFF gestellt ist, fliesst über R3 ein Strom
von etwa 1 mA (Ue = 20 VDC) in die Basis von T2. Damit ist dieser Strom
und die T2-Stromverstärkung gross genug, dass beim Ausschaltvorgang mit
Schalter S C und C2 möglichst schnell entladen werden. Die Entladung von
C erfolgt über R9 und T2 nach -Ux. C2 über R2, R9 und T2 nach -Ux. Der
Kollektorstrom von T2 beträgt 5.7 mA und der T2-Emitterstrom 6.7 mA.
Über R1 und R2 liegt jetzt die Basis-Emitter-Schwellenspannung von T2.
Der Strom der dadurch nach -Ux fliesst ist bedeutungslos. Dies ergibt
ein maximalen Strom an -Ux von 7 mA. R9 braucht es, damit der
Entladespitzenstrom von C durch T2 im Augenblick des Ausschaltens mit S
begrenzt ist.
Besseres Aus-Schalten: Bild 7 unterscheidet sich von Bild 6 nur
durch die Erweiterung mit Transistor T3. Mit T3 und R6 ist es möglich,
dass die Ausgangsspannung Ua noch wesentlich schneller ausgeschaltet
werden kann. Dies wirkt sich vor allem dann sehr vorteilhaft aus, wenn
die an Ua angeschlossene Testschaltung am Eingang einen Elko mit einer
relativ hohen Kapazität enthält. Bei 1000 µF beträgt die
Entladezeitkonstante mit R6 von 10 Ohm nur 10 ms. Nach 5 Zeitkonstanten,
also 50 ms, kann man Ua praktisch als 0 VDC betrachten. Der sehr
kurzzeitige Spitzenstrom bei der Entladung beträgt bei Ua = 12 VDC 1.2
A. Dies entspricht einer Spitzenleistung von knapp 15 W. Wegen der sehr
kurzen Entladungsdauer und der üblicherweise niedrigen
Ein-Aus-Schaltfrequenz (sehr grosses Tastverhältnis) ist ein kleiner
drahtgewickelter Widerstand (deshalb das 'D' beim R6) von 1 W mehr als
ausreichend. T3 (TO220-Gehüse) muss nicht gekühlt werden. Ein
T3-Basisstrom, begrenzt durch R4, von etwa 15 bis 20 mA reicht für
diesen Entladevorgang aus. Information dazu liefert das
BD239-Datenblatt in Figure 2. Selbstverständlich
kann man anstelle des BD239 auch einen geeigneten Leistungs-MOSFET
einsetzen, dessen Vorteil es ist, dass kein Steuerstrom fliesst und R4
entfallen kann. Es empfiehlt sich aber trotzdem R4 einzusetzen, um einer
allfälligen Oszillationsneigung des MOSFET entgegen zu wirken. Dazu
sollte R4 allerdings in die Nähe des Gates gelötet werden. Es genügt
allerdings ein üblicher 1/4-Watt-Widerstand. Vorsicht! Die
Gate-Source-Spannung darf in der Regel 20 V nicht übersteigen. Es
empfiehlt sich deshalb R4 durch einen Spannungsteiler mit je zwei
Widerständen von 10 k-Ohm zu ersetzen. Siehe in Bild 7 "Alternative
mit MOSFET".
Wir betrachten noch kurz die Situation der gegenseitigen
Basis-Beeinflussung von T2 und T3. Wenn T2 leitet, weil die
Strombegrenzung ILIMIT im Einsatz ist, liegt die Basis von T2 um 0.7 VDC
über -Ux. Der Emitter von T3 liegt auf GND-Potenzial. Die Basis von T3
liegt ebenfalls um 0.7 VDC über -Ux. T3 bleibt, wie es sein soll, offen,
weil seine Basis-Emitter-Spannung mit etwa -1.8 VDC negativ vorgespannt
ist. Dies kommt zustande, weil die Spannung zwischen der Basis von T2
und GND über R3 und R4 zur Basis von T3 übertragen wird. Dieser Weg ist
frei, weil der Schalter S auf ON steht und der Kontakt deshalb
offen ist. Ist Schalter S auf OFF gestellt (Kontakt ist
eingeschaltet!), fliessen in T2 und T3 Basisströme. Dabei liegt die
Basis von T2 auf 0.7 VDC über -Ux, also auf etwa -1.8 VDC, und die Basis
von T3 liegt auf 0.7 VDC.
Würde man für -Ux eine Spannung von mehr als etwa -5 VDC wählen, könnte
von GND über die Emitter-Basis-Schwellenspannung von 5 bis 7 V von T3
ein Strom über R4 und R3 und über die Basis von T2 nach -Ux fliessen.
Dies würde die Stabilität der Ausgangsspannung Ua wirksam stören. Diesem
Problem könnte man abhelfen, wenn man in Serie zur Basis von T3 eine
Kleinsignaldiode einbauen würde, wie dies Dx illustriert. Allerdings
macht eine negative Spannung an -Ux von mehr als -2.5 VDC eh keinen
Sinn.
LM317 und die Verlustleistung: Wie gross ist die maximale
Verlustleistung des LM317? Sie tritt ein bei Kurzschluss zwischen Ua und
GND. Allerdings ist diese Verlustleistung bei niedriger Spannung an Ua
und bei maximalem Strom nicht nennenswert niedriger. Daher fixieren wir
uns auf die Kurzschluss-Situation. Der Begrenzungsstrom beträgt 0.55 A
und an Ue beträgt die effektive DC-Spannung 18.3 VDC (siehe auch Bild
8). Davon subtrahieren wir die Spannung über R7 von 0.7 VDC. Es bleiben
noch 17.6 VDC. Kalkulieren wir jedoch noch eine 230-VAC-Netzüberspannung
von 10%, beträgt die effektive DC-Spannung zwischen Ein- und Ausgang des
LM317 19.4 VDC. Diese Spannung, multipliziert mit dem Begrenzungsstrom
von 0.55 A, ergibt eine Verlustleistung von 11 W. Diese Leistung muss
thermisch mit einem Kühlkörper abgeführt werden. Worauf es dabei
ankommt, liest man
hier im Kapitel
"Grundlegendes zur Kühlung von T1". Es geht dabei darum, dass man
den Inhalt dort, auf die Verlustleistung in dieser Anwendung hier
überträgt.
Bild 8 zeigt eine Schaltung mit Trafo TR, Brückengleichrichter BG und
Ladeelko C3 zur Speisung des Netzteiles in Bild 7 am Anschluss Ue. Es
empfiehlt sich Bild7
durch Anklicken extra auf dem Monitor zu darzustellen, weil Bild 7 hier
auch mit Bild 8 in Verbindung erläutert wird. Die Schaltung in Bild 8
dient als Dimensionierungsbeispiel. Das macht eine Redimensierung für
andere maximalen Ausgangsspannungen und Ausgangsströme am Ausgang Ua
von Bild 7 besonders einfach: Man passt alle Bauteile anderen
Leistungs-, Spannungs und Stombedürfnissen an.
Aktuelles Beispiel: Wir stellen die Forderung, dass das Netzteil in Bild
7 an Ua eine Ausgangsspannung von 0 bis 12 VDC und einen maximalen Strom
von 500 mA liefern soll. Das bedeutet, dass der Einsatz der
Strombgrenzung knapp oberhalb des Limit von 500 mA einsetzen soll. Wie
definieren diesen Strom auf 550 mA. Gemäss Formel in Bild 7 gibt dies
für R7 ein Wert von 1.2 Ohm. Die Verlustleistung an R7 beträgt 0.36 W.
Die Wahl fällt auf einen 0.5W- oder 0.6W-Widerstand. Selbstverständlich
könnte man diese Strombegrenzung variabel realisieren, in dem man in
Serie zu R7 ein (Trimm-)Potmeter schaltet. R7 definiert den maximalen
und der maximale Widerstand des (Trimm-)Potmeter plus R7 den minimalen
Begrenzungsstrom.
Bei einem maximalen DC-Strom von 550 mA stellt, sich als Nächstes die
Frage, welche Forderungen an den Netztrafo zu stellen sind. Durch die
Spannungsglättung mit C3 hat Ue die Tendenz die AC-Peak-Spannung
anzunehmen, natürlich abzüglich die doppelte Diodenfluss-Spannung der
gerade leitenden Dioden des Gleichrichters BG. Dies bedeutet, dass an
der Trafo-Sekundärwicklung ein Strom auftritt der maximal um den Faktor
Spitzenwert/Effektivwert grösser ist als der Begrenzungsstrom von 550
mA. Das stimmt natürlich und muss so sein, weil die Leistung die der
Trafo sekundär liefert, gleich gross sein muss, wie die Leistung die an
Ue bezogen wird. Und trotzdem stimmt diese Überlegung nicht, was damit
zu tun hat, dass der Trafo TR keine Sinusspannung an die BG-C3-Schaltung
liefert, um C3 nachzuladen, innerhalb einer jeden Sinushalbwelle. Es
genügt also nicht, dass der AC-Strom etwa um den Faktor 1.4 mal grösser
gewählt wird. Die Wahl sollte auf mindestens 1.7 oder noch besser 2
fallen.
Dies und alles andere zur Berechnung eines Netztrafo hier zu erläutern
ist zu aufwändig. Zur Berechnung eines Trafos konsultiere man das Buch
Halbleiter-Schaltungstechnik von U.Tietze und Ch. Schenk. Es gibt
ein ausführliches Kapitel mit dem Titel "Stromversorgung", wo die
Eigenschaften von Netztrafos bis hin zur vollständigen Dimensionierung
einer Gleichter/Glättungs-Schaltung mit einem Beispiel beschrieben ist.
Ich kenne diesen Beitrag aus der neunten Ausgabe. Ich kann natürlich
nicht garantieren, dass dieser in jeder weiteren Ausgabe fortgesetzt
worden ist und wird. Ich möchte u.a. in diesem Zusammenhang auch auf den
Elektronik-Minikurs
Renovation eines
"Steinzeit"-Netzgerätes verweisen.
Im soeben genannten Elektronik-Minikurs gibt es eine sehr ähnliche
Gleichrichterschaltung in
Bild 4
wie hier in Bild 8. Dort wird eine zusätzliche doppelte DC-Spannung mit
zwei zusätzlichen Dioden und Elkos realisiert. Die selbe Schaltung kommt
hier zur Anwendung, jedoch mit umgekeht gepolten Dioden. Damit wird
zusätzlich eine negative DC-Spannung erzeugt, die gleich gross wie
die positive ist. Zuständig dafür sind D1, C1, D2 und C2. Mit R1 und REF
wird die hochstabile Spannung -Ux mit -2.5 VDC erzeugt, die in Bild 7
benötigt wird. Der maximale Strom an -Ux beträgt 7 mA. Der maximal
zulässige Strom von REF beträgt 20 mA. Wir sorgen dafür, dass REF bei
einem Strom von -Ux von 7 mA noch einen Strom von etwa 5 mA aufnimmt,
damit genug Reserve für einen evtl. höheren Strom an -Ux bleibt. Dafür
sorgt R1 mit 1.2 k-Ohm. Damit REF stabil arbeitet, genügt ein Strom
durch REF von weniger als 0.1 mA!
Die Wahl des Trafo: Die maximale Ausgangsspannung Ua (Bild 7)
beträgt 12 VDC. Der minimale Spannungsabfall zwischen Ein- und Ausgang
des LM317-Spannungsreglers beträgt 2.5 VDC. Man bezeichnet dies auch die
Dropoutspannung. Für stabile 12 VDC an Ua benötigt man am Eingang des
LM317 minimal 14.5 VDC. Es gibt allerdings noch die zusätzliche
Dropoutspannung zwischen dem Ein- und Ausgang von ILIMIT, der
Strombegrenzungsschaltung. Diese ergibt sich durch die
Basis-Emitter-Schwellenspannung von T1, wenn ILIMIT aktiv ist. Unterhalb
von diesem Limit ist die Dropoutspannung über R7 entsprechend niedriger.
Wir müssen aber vom Maximalwert ausgehen, und das sind 0.7 VDC. Genau
genommen ist die Dropoutspannung wegen der Spannung über R8 geringfügig
grösser. Allerdings ist diese Spannung vernachlässigbar niedrig. Der
Kollektorstrom von T1 liegt bei Kurzschluss zwischen Ua und GND bei
weniger als 1 mA. Dabei ist die Kollektor-Emitter-Spannung von T1 gross
genug, dass eine Stromverstärkung von 100 und mehr resultiert. Der
T1-Basisstrom beträgt maximal 10 µA und das erzeugt an R8 geerade noch
10 mVDC. Diese zusätzliche Spannung fällt nicht ins Gewicht, weil
einerseits die Basis-Emitter-Schwellenspannung selbst nicht so genau
definiert und diese mit etwa -2 mV/K temperaturabhängig ist. Fassen wir
zusammen: Die minimmale DC-Spannung an Ue beträgt 15.2 VDC.
Bevor jetzt mit Rechnen gross Hirnkoch betreiben, suchen wir zuerst,
welche Trafos mit welchen Sekundärspannungen es auf dem Markt gibt, die
sich eignen könnten. Man entdeckt sehr schnell, dass es Trafos gibt mit
einer Sekundärspannung von 15 VAC. Wir denken, sollte eigentlich gehen.
Eine kurze Kopfrechnung zeigt, dass es klappt: Wenn man 15 VAC
gleichrichtet, gibt das, inklusive Subtraktion von zwei
Diodenflusspannungen vom Brückengleichtichter BG, eine Spannung von 19
VDCp (p = peak). Siehe Spannungsdiagramm in Bild 8. Das ist der
Spitzenwert der DC-Spannung. Wir werden für C3 eine Kapazität einsetzen,
die so gross ist, dass die Spannung von 19 VDCp eine maximale
Rippelspannung von 2 Vpp (pp = peak-to-peak) enthält. Das ergibt eine
minimale DC-Spannung von 17 VDCp' (p' = unterer Peak). Die minimale
Spannung an Ue beträgt 15.2 VDC. Das ist eine Reserve von 1.8 VDC oder
anders formuliert, die Netzspannung von 230 VAC darf eine Unterspannung
von 10 % haben, damit die maximale Spannung an Ua von 12 VDC bei einem
Strom von 0.5 A gerade noch stabil arbeitet. Die Werte von VDCp und
VDCp' sind für die Funktionserklärung und für die Dimensionierung vor
allem wichtig. Die effektive DC-Spannung VDC spielt natürlich eine
Rolle, wenn es um Leistung und Erwärmung geht. Da die Rippelspannung mit
nur 2 Vpp in Relation zu 19 VDCp oder 17 VDCp' sehr klein ist, spielt
auch hier die effektive DC-Spannung von 18.3 VDC eine untergeordnete
Rolle. Man kann zur Leistungsberechnung gerade so gut 19 VDC oder
gleich 20 VDC einsetzen.
Der Ladeelko C3: Für die exakte Berechnung der Kapazität von C3
muss der Innenwiderstand der Trafo-Sekundärwicklung und der
Lastwiderstand bekannt sein. Wie das geht, zeigt das weiter oben
genannte Kapitel "Stromversorgung" im Buch
Halbleiter-Schaltungstechnik von U.Tietze und Ch. Schenk. Man
kann allerdings auch hier das Leben locker nehmen. Besonders dann
nämlich, wenn man in einer Bastelkiste genug Elkos hat um ein wenig zu
experimentieren. Da genügt die Faustregel:
2000 µF(Lade-Elko) und 1 A(Laststrom)
= 3 Vpp(Rippelspannung)
Wir benötigen einen maximalen Strom von 500 mA und wollen eine
Rippelspannung von maximal 2 Vpp zulassen. Das ergibt eine Kapazität von
1500 µF. Wenn wir für C3 eine Kapazität von 2200 µF einsetzen, dann sind
wir mit der Rippelspannung bestimmt richtig. Jetzt zum Lade-Elko C2. Bei
dieser Art der Erzeugung einer negativen Spannung, ist es eine
Halbwellen-Gleichrichtung und das bedeutet, dass die Nachladung von C2
nur einmal pro Periode der AC-Netzspannung erfolgt. Will man die gleich
grosse Rippelspannung erzielen wie bei einer Vollwellengleichrichtung,
muss der Lade-Elko, hier C2, bei gleichem Strom doppelt so gross sein.
Allerdings ist es bei dieser "umgekehrten Spannungsvedopplung", die
ähnlich nach dem Villard-Prinzip arbeitet, etwas komplizierter. Die eine
Sinushalbwelle ladet C1 über D1 und die andere "verschiebt" die negative
Spannung über D2 nach C2. Das vergössert die Rippelspannung zusätzlich.
Wie gross soll man denn, abgeleitet von der Faustformel, C1 und C2
bestimmen? Da REF mit maximal 20 mA arbeiten kann, legen wir einen zu
und definieren den Strom von -Ux auf ebenfalls maximal 20 mA.
20mA/500mA*2000µF ergibt für C1 und C2 je 80 µF. Es ist aber eine
Halbwellengleichrichtung, also verdoppeln wir auf 160 µF und wählen die
nächst käufliche Grösse mit 220 µF. Im Prinzip wäre die Rippelspannung
gleich gross wie bei Ue. Wegen dem Vorgang der Spannungsverschiebung ist
sie etwas grösser. Allerdings spielt das hier keine Rolle, weil aus
einer DC-Spannung von etwa -20 VDC an C2 eine Spannung von nur -2.5 VDC
erzeugt wird. Die Rippelspannung dürfte locker 10 Vpp oder mehr
betragen. Für die Erzeugung von -Ux könnte man C1 und C2 auch kleiner
als 100 µF wählen, wobei man dann jedoch R1 etwas nach unten korrigieren
müsste. Wenn es der Platz auf dem Printlayout zulässt, tendiere ich zur
Grosszügigkeit mit der Dimensionierung, was in diesem Fall mit
leichterem Verständns, darüber was vor sich geht, belohnt wird. C4 dient
der mittelfrequenten Rauschunterdrückung von REF. Wichtig für -Ux ist
zu wissen, dass der Strom an -Ux nie grösser sein kann als der an
Ue. Das ist in der Regel auch kein Problem. Zusätzlich sicher
stellen, für den Fall, dass Ua (Bild 7) unbelastet ist, kann man dies
mit dem Betrieb einer LED, die den Betriebszustand markiert,
strombegrenzt mit R2 (Bild 8).
Wie schon angedeutet, lohnt es sich die Trafoleistung so zu wählen, dass
der sekundäre AC-Strom etwa doppelt so hoch sein darf, wie der
Maximalstrom an Ue. Das bedeutet 1 A. Wählen wir einen Typ mit einer
Leistung von 16 VA, dann haben wir die Lösung. Da beträgt der
Trafonennstrom gerade 1.06 A. Bei einer Nennleistung von 16 VA beträgt
der Primärstrom 70 mA. Es eignet sich für F eine Feinsicherung von 100
mA, die mindestens eine träge (T) oder besser eine super-träge (TT)
Charakteristik haben sollte.
Einige Links
Es beginnt mit einem ELKO-Elektronik-Grundlagenkurs von Patrick Schnabel und setzt sich fort mit mehreren ELKO-Elektronik-Minikursen von mir. Diese Kurse stehen teils in einem engeren und teils in einem etwas entfernteren Zusammenhang mit diesem Elektronik-Minikurs. Beim exotisch anmutenden Elektronik-Minikurs "Ein DC-Spannungsregler ist auch eine Induktivität!" kommt für die Erklärung dieses hochinteressanten Phänomens ein LM317 zum Einsatz. Danach folgt ein Link, der die Möglichkeit bietet, online Kühlkörper zur Wärmeableitung von Leistungshalbleitern zu berechnen, gefolgt von einer Wiki-Seite zum Thema "Safe Operating Area". Beides passt sogar sehr gut zu diesem Elektronik-Minikurs. Eine Anwender-LM317-WWW-Seite lockert etwas auf und zum Schluss folgen noch einige LM317-Datenblätter mit unterschiedlicher Gewichtung der Inhalte und Applikationshinweise.
- Spannungsstabilisierung mit Strombegrenzung
- Integrierte fixe und einstellbare 3-pin-Spannungsregler und eine einfache Akku-Ladeschaltung mit LM317LZ
- Einfaches Labornetzteil mit NPN-Komplementärdarlingtonstufe und Überlastanzeige (Overload) (siehe: Grundlegendes zur Kühlung)
- Spannungsregler Spezial: Das 78xx-, und das Lowdropout-Prinzip
- Ein DC-Spannungsregler ist auch eine Induktivität!
- Z-Diode-Erweiterungskurs und die Bandgap-Referenz
- Kühlkörperberechnung (für den statischen Fall) von STEGEM.DE/Eelektronik
- SOA-Grenzwerte (Safe Operating Area)
- Fahrregler mit Impulsbreitensteuerung unter Verwendung des einstellbaren Spannungsreglers LM 317 und des Timer-ICs NE555
- LM317-Datenblatt von National-Semiconductor
- LM317-Datenblatt von Linear-Technology Vielseitige Applikationen!
- LM317-Datenblatt von Fairchild-Semiconductor Hier gibt es eine übersichtliche Block-Schaltung